CRN: Wie viele Backup-Daten landen denn tatsächlich schon in der Cloud beziehungsweise in den Rechenzentren von Dienstleistern?
Heiko von Soosten: Konkrete globale Zahlen haben wir derzeit nicht vorliegen, aber gemessen an unserem Geschäft gehen wir davon aus, dass das Datenwachstum in unseren Clouds um das Fünffache ansteigen wird. Schaut man sich die anhaltenden Datenwachstumsraten an, so ist das wahrscheinlich noch konservativ geschätzt. Besonders Cloud-Applikationen wie Azure oder Microsoft Office 356, die immer mehr in den Unternehmen angenommen werden, sind hier treibende Faktoren.
CRN: War die Ransomware-Welle des vergangenen Jahres ein Wachstumstreiber für den Backup-Markt?
Heiko von Soosten: Nach der ersten Ransomware Angriffsphase, haben Partner und Kunden das Backup als wirksamen Schutz vor Datenverlust durch Ransomware-Attacken erkannt. Behördliche Institutionen wie beispielsweise das FBI warnen auch für 2017 vor einer steigenden Anzahl dieser Verschlüsselungsangriffe, dabei sind alle Daten betroffen: lokale, Cloud oder eben auch Backup-Daten. Backup ist zwar ein guter Schutz vor Datenverlust und um Lösegeldzahlungen zu umgehen, wir wollen im Rahmen einer Datensicherungslösung aber eher proaktiv und präventiv agieren, indem wir mit Acronis Active Protection Ransomware-Prevention integrieren und sicheren Schutz bieten. Diese Technologie überwacht die Art, wie Dateien auf einem Computer verändert werden und erkennt charakteristische Muster von Ransomware-Aktivitäten.