Der Bedarf an Rechenzentrumshardware wächst stetig und damit auch der Energieverbrauch. Der deutsche Hersteller Losstech will seiner »sanXaler«-Reihe eine genügsame Alternative bieten – deren Anschaffung sogar gefördert wird. Man ebne bei den Behörden den Weg für Kunden und Partner, erklärt Gründer Boris Hajek im CRN-Interview.
Vor wenigen Jahren noch ein Nischenthema wächst die Nachfrage nach hyperkonvergenten Systemen konstant. Es habe sich gezeigt, dass all die Versprechungen – Einfachheit, Stromersparnis, geringer Platzbedarf – wahr seien, erklärt Boris Hajek im Gespräch mit CRN auf der CEBIT. Hajek ist Gründer der Firma Losstech, die in Lutzhorn bei Hamburg solche Systeme entwickelt. Die würden 70 bis 80 Prozent weniger Strom verbrauchen als vergleichbare klassische Infrastrukturen mit getrennten Servern, Speichersystemen und Switches. Bei einem großen Kunden spare man auf diese Weise 12.000 kWh pro Jahr ein – das seien etwa sechs Tonnen CO2. »Und obendrauf kommt noch, dass man weniger kühlen muss«, so Hajek.
Dieser Nachhaltigkeitsaspekt der »sanXaler«-Reihe ist dem Unternehmer wichtig. »Der Stromverbrauch in der IT steigt von Jahr zu Jahr, obwohl auch die normalen Server immer energieeffizienter werden. Da muss man gegenarbeiten«, betont er. »Deshalb haben wir Anspruch, dass wir IT-Systeme bauen, die nicht nur eine überdurchschnittliche Performance haben, sondern die umweltfreundlich sind.« So umweltfreundlich, dass ihre Anschaffung sogar gefördert wird – wobei es entscheidend ist, die Förderung vor dem Kauf zu beantragen, wie Hajek erklärt. »Wir begleiten das alles. Wir haben Mitarbeiter, die sich deutschlandweit mit den Behörden auseinandersetzen und den Weg ebnen.« Wenn das geschafft ist, geht es künftig meist relativ schnell und die Chancen auf Förderung sind überaus gut.
Für Partner seien die sanXaler-Systeme eine Gelegenheit sich abzuheben, ihren Kunden etwas Innovatives zu verkaufen. Etwas, das nicht nur den Energieverbrauch reduziert, sondern einfach zu verwalten ist als mehrere getrennte Systeme. »Der Techniker hat viel, viel weniger Arbeit und damit mehr Zeit, sich um die Anwender, Applikationen, Daten und Prozesse zu kümmern.«
Neben den eigenen Systemen bietet Losstech seine Technologie neuerdings auch auf Fujitsu-Hardware an. Auf der CEBIT stellte der Hersteller eine gemeinsam mit Fujitsu und Api entwickelte Lösung vor, die den Losstech-Softwarestack auf Standard-Server von Fujitsu bringt. Das sei etwa für Kunden aus der öffentlichen Verwaltung attraktiv, die schon seit Jahren auf Fujitsu setzen, erklärt Hajek und hebt die Vorteile der Zusammenarbeit mit einem Server-Hersteller hervor, der in Deutschland entwickelt und produziert. »Da können mit den Designern auf dem kurzen Dienstweg reden.«