Größter Anteil entfällt auf Smartwatches

Der Wearables-Boom geht weiter

21. März 2016, 11:46 Uhr | Timo Scheibe
Wearables erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Das wird auch in den nächsten Jahren so bleiben
© Maridav - Fotolia.com

Die Nachfrage nach Wearables nimmt weiter zu. Laut einer IDC-Prognose werden allein in diesem Jahr 110 Millionen tragbare Gadgets ausgeliefert. Bis 2020 rechnen die Marktforscher mit einem zweistelligen Wachstum – pro Jahr.

Das Tragen von Smartwatches, Fitness-Trackern oder Kleidung, die mit elektronischen Hilfsmitteln ausgestattet ist, wird immer beliebter. So prognostizieren die Marktforscher von IDC, dass bis Ende 2016 rund 110 Millionen Wearables ausgeliefert werden. Das entspräche gegenüber dem Vorjahr einer Steigerung von 38,2 Prozent. Als Treiber identifizieren die Analysten die breiter werdenden Produktpaletten der Hersteller sowie die schnellwachsende Nachfrage bei den Anwendern. Im Prognosezeitraum von 2015 bis 2020 rechnen die Marktforscher mit einem durchgehenden Wachstum im zweistelligen Bereich. In 2020 werden laut IDC dann insgesamt 237,1 Millionen tragbarer Devices ausgeliefert werden.

Zudem werden neue und unterschiedliche Produkttypen den Markt für Wearables weiter antreiben. Uhren und Armbänder werden im Jahr 2016 zusammen 100 Millionen Auslieferungen ausmachen. Im Jahr 2015 lag ihre Zahl noch bei 72,2 Millionen. Andere Formfaktoren, wie Kleider, Brillen und »Hearables« werden in diesem Jahr zusammen auf 9,8 Millionen Einheiten kommen. Bis 2020 werden sie ihren Anteil laut IDC verdoppeln. Der boomende Markt für Wearables sorgt nach Meinung der Analysten dafür, dass neue Erfahrungen und Anwendungsfälle entstehen sowie die Entwicklung neuer Applikationen voranschreitet. Trotzdem wird der primäre Fokus bei Wearables weiterhin bei den Smartwatches liegen.

»Obwohl Smartwatches wie die Apple Watch oder Android Wear Devices derzeit im Rampenlicht stehen, machen sie für 2016 lediglich etwa ein Viertel aller Wearables aus. Bis 2020 wird ihr Anteil auf ein Drittel anwachsen“, sagt Jitesh Ubrani, Senrior Research Analyst bei IDC Mobile Device Trackers. Für ihn ist jetzt der ideale Zeitpunkt für klassische Uhrenhersteller, um über smartere Uhren nachzudenken, die zwar über Fitness- oder Schlaf-Tracking-Funktionen verfügen, aber auf denen keine Apps laufen. »Diese Geräte haben das Potenzial, die Technologie unsichtbar zu machen, während sie sich in die täglichen Aktivitäten integrieren lassen«, erklärt Ubrani. Schließlich sei es nicht nötig, für jedes einzelne Device ein Ökosystem an Applikationen zu entwickeln. »Es gibt genug Raum für einfachere Geräte, die den durchschnittlichen Nutzer ansprechen, während Smartwatches vor allem Technik-Enthusiasten begeistern«, erklärt Ubrani.

Dennoch werden Geräte mit einem App-Ökosystem – wie Apples watchOS oder Googles Andoid Wear – mit zunehmender Weiterentwicklung von Produkten und Erfahrungen mehr Aufmerksamkeit erhalten. »Wir erwarten große Änderungen: Smartwatches die wie Uhren aussehen, Nutzer-Schnittstellen, die einfacher zu bedienen sind als mit Gesten und Wischen, sowie Applikationen die mit unseren Smartphones konkurrieren und Verbindungen zu Netzwerken, Systemen und anderen Geräten herstellen«, erklärt Ramon Lllamas, Research Manager für IDCs Wearables Team.


  1. Der Wearables-Boom geht weiter
  2. Die Top Fünf der Smartwatches

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