Der Digitalreport der EU-Kommission zeigt die Fortschritte, die die 28 Mitgliedsstaaten bei der Digitalisierung machen. Zwar landet Deutschland mit Platz neun im sicheren Mittelfeld, liegt in Sachen Breitbandinternet jedoch hinter dem EU-Durchschnitt. Es bleibt viel zu tun.
Mit der »Digitalen Agenda« startete die derzeitige Bundesregierung 2014 den Versuch, dem digitalen Wandel einen Rahmen geben. Darin forcierte die große Koalition unter anderem den Breitbandausbau. Geht es nach Alexander Dobrindt, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, surft jeder Haushalt in der Bundesrepublik bis 2018 mit bis zu 50 Mbit pro Sekunde. Im Juni 2015 verfügten laut TÜV Rheinland 68,7 Prozent der bundesdeutschen Haushalte über die vom Digital-Minister gewünschte Übertragungsrate. Im Durschnitt beträgt die Surfgeschwindigkeit in Deutschland 10,7 Mbit pro Sekunde.
Dass es in Sachen Breitband-Internet in Deutschland noch Nachholbedarf gibt, zeigt der Digitalreport der EU-Kommission. Die Studie vergleicht den Ausbau sowie die Nutzung von digitalen Kommunikationsnetzen. Dank des guten Abschneidens in den vier untersuchten Bereichen Humankapital, Internetnutzung, Integration von digitalen Technologien und digitale öffentliche Dienstleistungen konnte sich Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um einen Rang auf Platz neun verbessern. Einzig in der Rubrik Konnektivität hinkt die Bundesrepublik aufgrund des schleppenden Breitbandausbaus hinterher.