Test: Kingston Mobilelite Wireless

Device-Server für Mobilgeräte

14. Januar 2014, 7:00 Uhr | Eric Tierling/pf

Was für Desktop- und Notebook-Anwender eine Selbstverständlichkeit ist, bleibt Benutzern von Mobilgeräten wie Tablet-PCs und Smartphones - vor allem aus dem Hause Apple - oft verwehrt: die Nutzung von USB-Sticks und SD-Cards. Kingston sorgt mit dem Device-Server Mobilelite Wireless für Abhilfe.Leidgeprüfte Ipad-Benutzer, die ihr Tablet zu mehr als zum Surfen benutzen, können ein Lied davon singen: USB-Sticks lassen sich nicht daran anschließen. Wer das Mobilgerät bei Besprechungen, während Konferenzen oder im Rahmen von BYOD (Bring Your Own Device) verwenden will, ist daher auf die kooperative Mithilfe anderer Teilnehmer angewiesen, um per E-Mail oder Cloud-Services an die auf USB-Sticks abgelegten Informationen zu gelangen. Dies ist nicht nur lästig, sondern stört vielfach auch das produktive Arbeiten mit dem tragbaren Begleiter. Durch den bewussten Verzicht auf einen USB-Anschluss beim Ipad (ebenso wie auf einen Slot für SD-Speicherkarten) ist dieser Umstand aber von Apple ausdrücklich so gewollt. Zwar offeriert dieser Hersteller einen "Camera Connector mit USB-Schnittstelle" für ältere Ipads mit 30-Pin-Connector-Dock und einen "Lightning-auf-USB-Kameraadapter" für Ipads ab der vierten Generation sowie für das Ipad Mini, doch erlauben diese Lösungen lediglich die Anbindung von Digitalkameras. Ebenso wie die von Apple ebenfalls erhältlichen SD-Kartenleser dienen diese Stecker lediglich zur Übertragung von Fotos und Videos. Abgesehen von einigen USB-Audio/MIDI-Geräten unterstützen die Adapter keine anderen USB-Geräte. Gleichwohl ist dieses Problem nicht prinzipiell auf Apple-IOS-Geräte wie Ipad und Iphone begrenzt. Auch manche mit Android arbeitende Mobilgeräte, die keinen USB-Host-Anschluss und keinen SD-Card-Slot mitbringen (wie das Google Nexus 4), bleiben vom Datenaustausch mit solchen Speichermedien ausgeschlossen.   WLAN-Zugriff auf USB-Sticks Diesem Manko bereitet Kingston ein Ende. Denn das Mobilelite Wireless (MLW221) stellt den Inhalt angeschlossener USB-Sticks und SD-Speicherkarten als WLAN-Access-Point per 802.11g/n zur Verfügung. Für den portablen Einsatz ist das kleine Kästchen, das keine 100 Gramm wiegt und ungefähr die Ausmaße eines Iphones 5c aufweist (aber doppelt so hoch ist), mit einem 1.810-mAh/3,8-V-Akku versehen. Dieser liefert Strom für rund fünf Stunden Laufzeit und lässt sich bei Bedarf zum kurzzeitigen Aufladen von Smartphones verwenden. Eigenen Speicher beherbergt das Gerät nicht. Vielmehr setzt Kingston voraus, dass der Benutzer seine persönlichen Speicherquellen daran anschließt. Infrage dafür kommen Massenspeicher wie Flash-Speicher, externe Festplatten und SSDs, die USB 2.0 beherrschen. Außerdem ist ein Slot für SD-Speicherkarten vorhanden, der die neueren Standards SDHC sowie SDXC versteht und daher Speicherkapazitäten von bis zu 32 GByte (HC) respektive 2 TByte (XC) unterstützt. Dank des mitgelieferten Adapters lassen sich zudem Micro-SD-Cards verwenden. Die Dateisysteme FAT, FAT32, exFAT und NTFS erkennt das Geräte ebenso wie mehrere auf einem Speichermedium befindliche Partitionen. Verbindet der Anwender das Kingston-Gerät über den sonst zum Laden des Akkus dienenden Micro-USB-Port per Kabel mit einem Computer, verwandelt es sich zum Kartenleser, der USB-Sticks und SD-Speicherkarten als lokale Laufwerke zur Verfügung stellt. Da das Kästchen über die jeweilige App für Mobilgeräte (dazu noch mehr) ohne PC-Beteiligung die Inhalte vom USB-Speicher auf SD-Cards und umgekehrt kopieren oder verschieben kann, ist ein hohes Maß an mobiler Storage-Flexibilität gegeben.   Universeller Speicher für Mobilgeräte Nach dem Einschalten des Mobilelite Wireless dauert es nur wenige Sekunden, bis das Gerät sein Funknetz aufgespannt hat und einsatzbereit ist. Standardmäßig funkt das Kästchen unverschlüsselt, um Clients eine leichte Verbindungsaufnahme zu ermöglichen. Endgeräte, die sich mit diesem WLAN verbinden, erhalten per DHCP automatisch eine IP-Adresse vom Device-Server und können über die IP-Adresse 192.168.200.254 Kontakt zu den angeschlossenen Speichermedien finden. Für IOS-Clients wie das Ipad findet sich im Apple-Store eine passende App, entsprechend für Android-Clients im Google-Store. Darüber lassen sich die Ordner auf den Speichermedien bequem durchblättern. Inhalte bekannter Dateitypen wie Word oder Powerpoint kann die Software wahlweise direkt anzeigen, an eine andere App auf dem Gerät schicken oder per E-Mail versenden. Neben der Angabe der verbleibenden Akkulaufzeit gestattet die Kingston-App das Einschalten der WPA2-Verschlüsselung für WLAN-Clients. Außerdem lässt sich darüber die Bridge-Funktion des Geräts zu einem lokalen WLAN-Router konfigurieren, um die verbundenen Mobilgeräte auf diesem Weg zugleich an das Internet anzubinden. Dazu muss der Anwender lediglich das gewünschte WLAN mitsamt WEP- oder WPA-Schlüssel in der App eintragen. Fazit: Für noch nicht einmal 40 Euro erhält der Benutzer einen äußerst nützlichen portablen Begleiter. Wer mit Tablet-PC oder Smartphone unterwegs ist und dabei auf USB-Sticks zugreifen muss oder den meist limitierten Speicher seines Mobilgeräts erweitern will, wird das kleine Kästchen rasch zu schätzen wissen. Der Autor auf LANline.de: Eric Tierling Info: KingstonTel.: 0800/7236584Web: www.kingston.de

Drei LEDs informieren über den aktuellen Status des Wireless-Storage-Geräts.

Mit der von Kingston bereitgestellten Ipad-App lassen sich nicht nur Geräteeinstellungen vornehmen, sondern auch die auf den angeschlossenen Speichermedien befindlichen Dateien anschauen oder kopieren.

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