Das häufig mit dem Erfolg einhergehende Wachstum und die Internationalisierung des Unternehmens stellt auch die IT-Abteilung vor neue Herausforderungen. Um einen Überblick über die Performance und den Gesundheitszustand der unternehmensweiten IT zu behalten, bedarf es einer Plattform übergreifenden Monitoring- und Managementlösung, da der parallele Betrieb mehrerer herstellergebundene oder auf einzelne Standorte beschränkter Lösungen weder praktikabel noch effizient ist.
Bei dem Aufbau der Monitoringlandschaft muss zwischen lokalen und zentralen Systemen unterschieden werden. Ziel der zentralen Systeme ist es, das Management und die Verwaltung des Systems inklusive der Problembehandlung an einem Punkt zu konzentrieren. Dieser Ansatz bringt den Nachteil mit sich, dass ständig eine zuverlässige Datenverbindung zu den überwachten Systemen und Standorten bestehen muss. Fällt beispielsweise ein zentraler Switch oder die Internetverbindung aus, können schnell ganze (Teil-)Netzwerke vom Monitoringsystem getrennt werden. Lokale Probleme werden nicht mehr entdeckt beziehungsweise nicht in der Zentrale signalisiert, so dass eine Benachrichtigung der Servicemitarbeiter ausbleibt.
Im Gegensatz dazu bieten lokale Überwachungssysteme an den einzelnen Standorten den Vorteil, dass auch bei dem Ausfall von Standleitungen oder Internet/VPN-Verbindung das Monitoringsystem weiterarbeiten kann. Auch ist es in der Regel innerhalb eines LANs einfacher und sicherer die beispielsweise mit Agenten oder SNMP-Abfragen ermittelten Messwerte zu übermitteln. Im Störfall sollte die Benachrichtigung (z. B. per E-Mail oder SMS) direkt durch das lokale System erfolgen, so dass auch bei einer Unterbrechung der Verbindung zum zentralen Managementsystem die Verständigung des (lokalen) Administrators oder Servicemitarbeiters zuverlässig erfolgt.
Ein ideales Monitoringsystem sollte dazu in der Lage sein die Vorteile der beiden aufgezeigten Varianten – zentrales Management und lokales Monitoring – zu verbinden. Effizient arbeitende lokale Monitoringinstanzen erfüllen »vor Ort« autonom ihren Dienst, und ermöglichen parallel dazu den zentralen Zugriff auf die aktuellen Daten und eine zentrale Konfiguration und Administration des Systems. Die Darstellung der einzelnen Standorte mit aktuellen Ereignislisten und übersichtlichen Netzwerkansichten in der Monitoringlösung sollte dabei auch bei großen und komplexen IT-Landschaften mit vielen Standorten eine übersichtliche Visualisierung ermöglichen. Dabei sollte sichergestellt sein, dass die erhobenen Monitoringdaten auch auf lokaler Ebene gespeichert werden, so dass bei Verbindungsstörungen keine Messdaten verloren gehen.