CRN: Wie wichtig sind Einstiegs- und Komplettlösungen wie »VSpex Blue«, um die digitale Transformation bei kleinen Unternehmen voranzubringen?
Bendiek: Konvergente Infrastrukturen, egal ob nun konvergent oder hyperkonvergent, sind das Gebot der Stunde. Wir sind in beiden Bereichen extrem aktiv. Konvergente Infrastrukturen gibt es bei uns von »VBlock« über
»VSpex« in allen Varianten – und dann haben wir natürlich »VSpex Blue«. Diese hyperkonvergente Lösung ist für kleine Unternehmen mit Sicherheit sehr spannend, weil sie »out of the Box« zu günstigen Preisen sehr viel Funktionalität bietet, eigentlich die gesamte Funktionalität einer Infrastruktur zur Verfügung stellt. Sie ist einfach zu starten, einfach zu verwalten.
CRN: Werden wir also künftig noch weitere solcher Lösungen von EMC sehen?
Bendiek: In jedem Falle. Ich glaube aber auch, dass schon sehr viel da ist. Auf Kundenseite muss man sich jetzt erstmal mit dem Thema beschäftigen.
CRN: Wie hat die digitale Transformation EMC selbst verändert?
Bendiek: Unsere Kunden kennen uns vor allem als Infrastrukturanbieter, aber das sind wir schon lange nicht mehr nur. Wir sind heute das fünftgrößte Software-Unternehmen der Welt – das ist vielen nicht bekannt. Software ist für uns extrem wichtig, weil die digitale Transformation extrem durch sie getrieben wird. Hardware spielt zwar noch eine wichtige Rolle, aber zunehmend als Appliance – etwas, das mit Standardkomponenten gebaut wird, sehr günstige Preispunkte hat und hochskalierend ist. Die Intelligenz aber wandert in die Software. Das ist der Punkt, der uns umtreibt: Management, Data Services, Automatisierung. Dafür stehen wir als EMC.
CRN: Ist es für EMC vorstellbar, neben Infrastrukturlösungen und Software auch mehr Cloud-Services selbst anzubieten?
Bendiek: Unsere Mission ist zuallererst Technologie! Klassische Cloud-Services liegen so ein bisschen am Rand dessen, was unser Fokus ist. Deshalb gibt es vereinzelt Bereiche, in denen wir selbst als Cloud-Service-Provider tätig werden, zum Beispiel bei VMware mit vCloud Air. Das ist ein relativ stark beachtetes Angebot, das wir vor allem deshalb gemacht haben, weil Kunden in diesem Bereich unsere Unterstützung brauchten. Sie waren auf der Suche nach einer Lösung, um von ihren hochvirtualisierten Umgebungen auf eine Public Cloud umschalten zu können, die auch umfassend abgesichert ist. Unsere Kernmission wird aber bleiben, ein Technologie-Unternehmen zu sein und unseren Kunden – zusammen mit unseren Partnern – die richtigen Lösungen anzubieten. Und nur punktuell dort, wo es notwendig ist, auch auf der Cloud-Service-Seite zu helfen.
CRN: Was unterscheidet EMC von anderen Anbietern, die sich der digitalen Transformation verschrieben haben?
Bendiek: Zunächst einmal, dass wir sehr stark auf Software setzen. Zudem lassen wir dem Kunden die Wahl: Er muss nicht zwingend den gesamten Lösungsstack von uns kaufen. Der ist hochintegriert und toll, aber der Kunde entscheidet. Wir als Federation – egal ob EMC, Pivotal oder VMware – stellen sicher, dass unsere Lösungen auch mit denen von Wettbewerbern zusammenarbeiten. Allerdings haben wir aus unseren Komponenten eine Art Framework zusammengebaut, die Enterprise Hybrid Cloud, die es Kunden deutlich leichter macht, sich in Richtung hybrider Cloud zu entwickeln. Das ist normalerweise ein riesiger Aufwand und wird von uns als pre-engineered-Lösung zur Verfügung gestellt.