Der Anteil der Informationen im Digitalen Universum, die Sicherheitsvorkehrungen über einen Grundstandard hinaus erfordern, steigt bis 2020 von 30 auf 50 Prozent. Für diese Daten reichen ein Virenschutz und physische Schutzmaßnahmen wie Backups nicht mehr aus.
IDC hat fünf Kategorien von Daten ermittelt, die unterschiedlich starke Schutzmaßnahmen erfordern:
Anbieter von Cloud-gestützten Datenspeichern müssen für jede dieser Kategorien die entsprechenden Schutzmaßnahmen zur Verfügung stellen. Leider tut sich laut IDC in den kommenden Jahren in diesem Punkt eine Schere auf: Der Anteil der Daten, die eigentlich geschützt werden müssten steigt an, allerdings wird nur ein immer kleinerer Teil davon tatsächlich gegen Missbrauch gesichert.
Ein weiteres unerfreuliches Resultat der Untersuchung: Legt man den derzeitigen Ausbau von Storage-Kapazitäten zugrunde, wird die Diskrepanz zwischen erzeugten digitalen Daten und dem zur Verfügung stehenden Speicherplatz immer größer. Im Jahr 2020, so die Prognose, stehen zwischen 15 und 20 Zettabyte Storage zur Verfügung, benötigt werden jedoch 35 Zettabyte.
Eine Möglichkeit, dieses Problem zu lösen, liegt im Deduplizieren von Informationen. Laut IDC sind 75 Prozent der derzeit vorhandenen Daten Dubletten; nur bei einem Viertel handelt es sich Original-Content.
Zwar erfordern gesetzliche Vorgaben und Sicherheitsmaßnahmen, dass von vielen Beständen Kopien vorliegen. Dennoch, so die Marktforscher, ließe sich der Datenberg drastisch verringern, wenn ein Teil der Doppler entfernt würde.
Zuletzt noch ein Blick auf das Verhältnis zwischen privaten und Firmendaten: Etwa 240 Exabyte der Daten, die 2010 erzeugt werden, sind reine Firmeninformationen. An die 960 Exabyte entfallen auf Informationen, die IDC mit dem Begriff »Enterprise-Touch« beschreibt. Dazu zählen Daten, die Beschäftigte an ihren Arbeitsplatz erzeugen.
User-Generated-Content summiert sich 2010 auf 900 Exabyte. Ein Trend: Die Grenzen zwischen Daten, die Menschen in ihrer Rolle als Privatleute und Firmenangehörige erzeugen, verschwimmen immer mehr. Dazu tragen Faktoren wie die geschäftlich-private Nutzung von Smartphones oder E-Mail-Accounts sowie Online-Speicherressourcen bei, aber auch Twittern, Bloggen oder andere Social-Media-Aktivitäten.
IDC rät Unternehmen und Behörden, speziell auf die Nutzung von Social-Media-Diensten am Arbeitsplatz ein Auge zu haben. Dabei geht es nicht darum, solche Services auszusperren, sondern ihren Einsatz im Sinne des Unternehmens zu lenken, Stichwort Sicherheit und Schutz von firmeninternen Informationen.
Die Studie steht unter http://www.emc.com/digital_universe zur Verfügung.