Es ist ja nicht so, dass der Wandel hin zu einer Ökonomie der Vernetzung schlagartig erfolgt oder technologisch in schnell wechselnde Richtungen schwappt. Die jährlich wechselnden CeBIT-Mottos legen diesen Schluss zwar nahe. Man sollte sich aber durch solche Marketing getriebenen Moden nicht beirren lassen. Ob Datability oder der Nachfolger d!conomy: Das alte wie das neue CeBIT-Schlagwort beschreibt ein und dasselbe Phänomen: Die zunehmende Vernetzung von Produktion, Handel und Dienstleistung hebt Arbeit auf ein bis dato nicht gekanntes Effizienz-Niveau. Die Ökonomie des Internets ermöglicht ferner ganz neue Geschäftsmodelle, die ohne Vernetzung nicht möglich wären.
Die CeBIT-Aussteller haben bereits in den vergangenen Jahren konkrete Produkte und Lösungen für eine digitalisierte Wirtschaft gezeigt und sie werden auch im kommenden Jahr etablierten Unternehmen aus diversen Branchen vor Augen führen, wie sie sich in unterschiedlichem Tempo die Digitalisierung zu eigen machen können. Big Data, Cloud Computing, Mobile sowie Social waren und sind die beherrschenden Technologien auf diesem Weg. Immer stärker dagegen drängen neue Kommunikationssysteme in die Märkte, die Maschinen untereinander vernetzen und automatisierte Prozesse in Gang halten. Das Internet der Dinge wird auf der CeBIT 2014 nochmals stärker in den Fokus gerückt. Das vernetzte, selbstfahrende Auto, an dem in den Google-Forschungslaboren bereits gearbeitet wird, ist ein konkretes Beispiel für den Übergang von alter zu neuer Industrie. Die Folgen von verpasster Digitalisierung, sollte man diese amerikanischen Internetkonzernen überlassen, werden bei deutschen Automobilherstellern längst diskutiert.
Mit einem Ausrufezeichen müssen auch Taxizentralen oder Autovermieter nicht auf die neue Digitalökonomie aufmerksam gemacht werden. Der Kampf gegen Portale wie Uber oder Autonetzer ist längst entbrannt und wird vorerst in Gerichtssälen ausgetragen. Ob Juristen wirklich Garanten für wankende Geschäftsmodelle sind, darf allerdings bezweifelt werden.