Zum Beispiel wenn es um das Internet der Dinge gehe. »Nimmt man IoT ernst, ist das ein sehr komplexes Umfeld.« Man müsse sich etwa in Maschinen eindenken, die teils noch über CAN-Bus-Systeme gesteuert würden oder in die Herausforderungen, vor denen Städte heute stehen. Für Smart Cities hat Huawei eine offene Lösungsplattform für Anwendungen und Geräte entwickelt, über die die Daten aller angebundenen Sensoren korreliert werden. Huawei liefert dabei lediglich die Plattform, Partner können die Sensoren zur Verfügung stellen, die etwa die Straßenbeleuchtung steuern oder Informationen liefern, wann die Mülltonnen gelehrt werden müssen. »Das ist für Partner nicht einfach, weil sie sich eine neue Technologie erschließen müssen«, weiß auch Karpinski. Das Thema sei extrem komplex, da es keine Out-of-the-Box-Lösungen gebe.
Die meisten IT-Dienstleister haben seiner Einschätzung nach deswegen noch keine konkrete Vorstellung, wie sie sich das IoT-Geschäft erschließen können. »Die großen Systemhäuser sind alle an den Themen dran, aber noch am Anfang.«
Das gleiche gilt für Künstliche Intelligenz. »Geschäftsführer im Mittelstand tun sich extrem schwer mit sowas«, hat Karpinski festgestellt. Er ist sich aber auch sicher: »Ohne Artificial-Intelligence-Unterstützung hätten wir keine Chance, IT zu managen.« Gerade für den Channel sieht er das Thema als gute Möglichkeit, sich neue Geschäftsfelder zu erschließen. »AI und Intent-driven sind Themen, die in den nächsten Jahren für kleine Partner extrem wichtig werden«, sagt Karpinski. In Projekten würde dadurch für sie der Hardware-Anteil stagnieren oder sogar sinken, während dafür die margenstärkeren Consulting-Leistungen nach oben gehen.