CRN: In welchen Bereichen setzten Sie auf Software-defined-Lösungen und nicht auf die Systeme, der Storage-Hersteller, die aufeinander abgestimmte Hardware und Software mitbringen?
Ros: Die Abstimmung der Hardware und Software ermöglicht einen reibungslosen Betrieb der Storage-Systeme mit all ihren Funktionalitäten. Das heißt, die Kompatibilität zwischen den Komponenten wird vom Hersteller gewährleistet. Software-defined-Lösungen funktionieren unabhängig von der Hardware. Daraus ergeben sich neue Möglichkeiten – zum Beispiel bei der Anbindung von Außenstellen oder der Anwendung von flexiblen Grid-Architekturen.
CRN: Wie entwickelt sich die Nachfrage nach Hyperconverged Infrastructures?
Ros: Kurz gesagt: Die Nachfrage entwickelt sich sehr positiv. Bei virtualisierten Umgebungen, vor allem im Mittelstand, aber auch bei großen Unternehmen, die Außenstellen anbinden wollen.
CRN: In den letzten Jahren ging es immer darum, Silos aufzulösen und alle Daten über alle Plattformen und Systeme hinweg nutzbar und migrierbar zu halten. Können die großen Cyberattacken der letzten Monate oder weitreichende Sicherheitslücken, die fast alle Systeme betreffen, eventuell dazu führen, dass Daten künftig wieder stärker gekapselt, abgeschottet werden?
Ros: Wir spüren bei unseren Kunden ganz klar eine stark erhöhte Sensibilität und Aufmerksamkeit für das Thema IT-Sicherheit. Und die führt inzwischen sehr häufig zu einer Überprüfung und Neuaufstellung der Security-Konzepte in Unternehmen. Das ist richtig und notwendig. Zugleich brachte die Datenkonsolidierung der letzten Jahre aber auch sehr viele Vorteile. Zum Beispiel verbesserte Performance, einfache Skalierbarkeit, erhöhte Verfügbarkeit, Desaster-Absicherung sowie die verbesserte Nutzung der Ressourcen. Es bleibt abzuwarten, ob und wie insbesondere stark schützenswerte Unternehmensdaten in Zukunft dennoch wieder gekapselt abgelegt werden.