Eine neue Studie des IBM Institute for Business Value mit dem Titel „CEO-Entscheidungsfindung im Zeitalter der KI“ ergab, dass die Modernisierung der Technologie (44 Prozent) und das Thema Nachhaltigkeit (42 Prozent) die beiden höchsten Prioritäten für CEOs in der DACH-Region sind - wobei 37 Prozent Nachhaltigkeit als ihre größte Herausforderung in den nächsten drei Jahren einstufen.
Dies steht im Gegensatz zu den Ergebnissen auf globaler Ebene, wo fast die Hälfte der CEOs die Produktivität als ihre höchste Priorität bezeichnet (48 Prozent). Dennoch erkennen CEOs global an, dass die technische Modernisierung der Schlüssel zum Erreichen ihrer Produktivitätsziele ist, und stufen sie weltweit als zweithöchste Priorität ein (45 Prozent).
„CEOs spüren massiv den Druck aller Stakeholder, die Transparenz in Bezug auf Datenschutz und ESG zu erhöhen“, sagte dazu Christine Rupp, General Manager IBM DACH Consulting. „In DACH geben CEOs im Rahmen der Erhebung an, dass insbesondere Vorstände, Regulierungsbehörden und Investoren die wesentlichen Stakeholdergruppen sind, die sehr viel höhere Transparenz und Verantwortung bei der Nutzung von Unternehmensdaten für entsprechende ESG-Strategien und ESG-Initiativen der Unternehmen fordern. Der Einsatz von transparenter und vertrauensvoller KI ist der Schlüssel zur Lösung dieser Herausforderung.“
Die Studie, die eine Befragung von 200 US-CEOs multinationaler Unternehmen zu ihrer Reaktion auf generative KI umfasst, ergab auch, dass drei Viertel der befragten CEOs glauben, dass der Wettbewerbsvorteil davon abhängen wird, wer über die fortschrittlichste generative KI verfügt. Allerdings wägen die Führungskräfte auch potenzielle Risiken oder Hindernisse der Technologie wie Voreingenommenheit, Ethik und Sicherheit ab. Mehr als die Hälfte (57 Prozent) der befragten CEOs sind über die Datensicherheit besorgt, und 48 Prozent machen sich Sorgen über Voreingenommenheit oder Datengenauigkeit.
Es gibt zudem eine Diskrepanz zwischen CEOs und ihren Teams, wenn es um die KI-Bereitschaft geht. Die Hälfte (50 Prozent) der CEOs in den USA gibt an, dass sie generative KI bereits in Produkte und Dienstleistungen integrieren, und 43 Prozent sagen, dass sie generative KI zur Unterstützung strategischer Entscheidungen nutzen. Dennoch sind nur 29 Prozent der Führungskräfte der Meinung, dass sie über das interne Fachwissen verfügen, um generative KI einzusetzen. Nur 30 Prozent der Führungskräfte in den USA, die keine CEOs sind, sagen, dass ihr Unternehmen bereit ist, generative KI verantwortungsvoll einzusetzen.
Weltweit nennt fast die Hälfte (48 Prozent) der befragten CEOs die Produktivität als oberste Priorität für ihr Unternehmen - im Vergleich zum sechsten Platz im Jahr 2022; die technologische Modernisierung folgt als zweithöchste Priorität (45 Prozent); die CEOs geben auch an, dass dies zu ihren größten Herausforderungen gehört. In der DACH-Region rangiert die technische Modernisierung an erster Stelle (44 Prozent) und die Produktivität an zweiter Stelle (40 Prozent).
Das vierte Jahr in Folge geben CEOs weltweit an, dass technische Faktoren in den nächsten drei Jahren die wichtigsten externen Faktoren sein werden, die ihr Unternehmen beeinflussen. Die Ergebnisse aus der DACH-Region stimmen überein: 50 Prozent der CEOs nennen technische Faktoren als wichtigste externe Faktoren, die ihr Unternehmen beeinflussen, dicht gefolgt von regulatorischen Faktoren (48 Prozent).
Auf die Frage, welche Mitglieder der Führungsebene in den nächsten drei Jahren die wichtigsten strategischen Entscheidungen treffen werden, nennen die CEOs in DACH die COOs (60 Prozent) und CFOs (52 Prozent). Im Vergleich dazu sind es weltweit die COOs (62 Prozent) und CFOs (52 Prozent).
Das IBM Institute for Business Value befragte in Zusammenarbeit mit Oxford Economics 3.000 CEOs aus über 30 Ländern und 24 Branchen im Rahmen der 28. Ausgabe der IBM-C-Suite-Study-Reihe. Diese Gespräche konzentrierten sich auf die Führungsperspektiven von Führungskräften und Unternehmen, ihre wechselnden Rollen und Verantwortlichkeiten, und die heutige Entscheidungsfindung des CEO, einschließlich wichtiger Herausforderungen und Chancen, ihre Nutzung von Technik, Daten und Metriken und ihre Visionen für die Zukunft. Das IBM Institute for Business Value führte außerdem eine Umfrage unter 200 CEOs in den USA zu ihren Antworten bezüglich generativer KI durch.