Am 12. November führt Intel die branchenweit ersten Prozessoren mit 45 Nanometer Strukturbreite ein. Mit High-K-Isolatormaterial und Metall-Gates markieren sie laut Intel-Ikone Gordon Moore den markantesten prozesstechnischen Fortschritt seit der Einführung der Polysilizium-Gatter vor 40 Jahren. Insgesamt 15 Penryn-Vertreter stehen bereit, darunter zwei- und vierkernige Desktop- und Servervarianten sowie Dualcore-Mobilchips. Den Anfang macht das Quadcore-Modell Core 2 Extreme QX9650: Der für anspruchsvolle Desktop-Anwendungen konzipierte Chip arbeitet mit 3,0 GHz Takt und verfügt über gewaltige 12 MByte Level-2-Cache und einen auf 1333 MHz aufgebohrten Frontside-Bus zur Speicheranbindung.
Unter der Bezeichnung SSE4 (Streaming SIMD Extensions) gehen die einst mit dem Pentium III eingeführten Multimediaerweiterungen in die vierte Generation. Sie enthalten 50 neue Befehle, die vor allem Spiele, Audio- und Videoanwendungen sowie Grafik-Jobs beschleunigen sollen.Der Preis in Tausender-Stückzahl liegt bei 999 Dollar.
Laut Stephen Smith, Intels Director of Digital Enterprise Operations, bringt die Penryn-Generation deutlichen Performance-Zuwächse. So arbeite ein entsprechender Xeon-Chip bei einer Workstation-Anwendung um bis zu 45 Prozent schneller als das derzeit schnellste Modell. Bei Video-Encoding auf dem Desktop sei ein Performance-Schub von bis zu 40 Prozent gemessen worden, Spiele-Freaks dürften immerhin auf ein Plus 20 Prozent und mehr hoffen.
Als erstes Intel-Werk hat die Fab 32 in Chandler, Arizona, die 45-Nanometer-Fertigung aufgenommen. Zwei weitere Produktionsstätten sollen im kommenden Jahr folgen. Damit erreicht der Hersteller das selbst gesteckte Ziel, alle zwei Jahre eine neue Prozesstechnikgeneration einzuführen: Die ersten Prozessoren mit 65 Nanometer Strukturbreite hatte Intel Ende Dezember 2005 vorgestellt.
CZ/Frank-Michael Kieß
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Intel rüstet für 45-Nanometer-Prozessoren
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