Mitarbeiter wollen ihre privaten Smartphones und Tablets neuerdings immer öfter beruflich nutzen ("Consumerization" genannt). Auch Mitarbeiter in der Finanzindustrie wollen nicht auf ihre schicken privaten Helferlein verzichten, was aber eine stringente zentrale Verwaltung und einen verlässlichen Schutz der Unternehmensdaten zwingend voraussetzt. Deshalb bietet der auf den Bankensektor spezialisierte IT-Dienstleister Finanz Informatik Technologie Service (FI-TS) ab Herbst ein MDM (Mobile-Device-Management) speziell für die Finanzindustrie an.
Dem aus Sicht eines Security-Administrators naheliegenden Wunsch, die Benutzung privater Endgeräte in Banken und Versicherung pauschal zu verbieten, setzt FI-TS den Ansatz eines per Mobile-Device-Management-Lösung zentral verwalteten BYOD (Bring Your Own Device) entgegen. FI-TS bietet dazu ab Herbst MDM-Services, um den Einsatz unternehmenseigener wie auch privater Smartphones und Tablets als externer Dienstleister von zentraler Stelle aus zu kontrollieren. Damit will der Service-Provider die Vorteile mobilen Arbeitens ebenso wie die umstrittene Consumerization auch für Banken, Versicherungen und Finanzdienstleister nutzbar machen.
FI-TS ermöglicht seinen Kunden mit dem neuen „Mobile Device Secure Management“ ein Mobility-Management mit zwei Varianten: ein ausgelagertes MDM für unternehmenseigene Mobilgeräte als Full Managed Service oder aber BYOD mit zentraler Kontrollinstanz. Abgedeckt werden dabei Endgeräte unter Apple IOS und Google Android.
Der IT-Dienstleister bietet mit seinen Mobility-Services laut eigenen Angaben ein zentrales Dashboard zur Administration aller in das MDM eingebundenen Benutzer und Endgeräte. Inbegriffen sei die Ausweitung der Sicherheitsvorgaben auf mobile Endgeräte, die laufende Echtzeitüberwachung aller Devices und der automatische Abgleich mit den Unternehmensrichtlinien.
Per MDM sorge man für schnelle Deaktivierung verlorener oder gestohlener Geräte ebenso wie für das Blockieren des Netzwerkzugangs für Devices, die nicht den Compliance-Vorgaben entsprechen. Ein Mitarbeiter könne sein Endgerät über ein Browser-basiertes Self-Service-Portal selbst einsehen, sperren und wieder entsperren. Unternehmensdaten würden auf dem Endgerät nur verschlüsselt abgelegt.
Für die Abbildung des Mobility-Managements nutzt der Dienstleister laut Jürgen Dick, Leiter Service Design bei FI-TS, die MDM-Software Citrix Xenmobile. Diese basiert auf Technik des führenden Anbieters Zenprise, der Anfang des Jahres von Citrix übernommen wurde. Für jeden Kunden setze man eine eigene Datenbank auf, damit sei die Lösung vollständig mandantenfähig, zudem sei jeder Kunde unabhängig bei seinen Release-Ständen und Updates, so Jürgen Dick. Als Proxy für das Identity- und Access-Management dient die hoch skalierbare Citrix-Plattform Netscaler.
Durch diese technische Basis, betont Jürgen Dick, sei das MDMaaS von FI-TS hochgradig standardisiert, aber dennoch extrem flexibel. Man fokussiere sich mit dem neuen Angebot ausschließlich auf die Finanzindustrie, da FI-TS diese Branche und deren hohe Sicherheitsbedürfnisse genau kenne. So habe man für die MDM-Einführung Blueprints speziell für Finanzdienstleister entwickelt.
FI-TS mit Hauptsitz in Haar bei München, entstanden 1994 als Zusammenschluss der Rechenzentren der Bayerischen Sparkassen und der Bayerischen Landesbank, agiert im Unternehmensverbund als IT-Dienstleister für alle Institutionen außer den Sparkassen selbst, mithin für Landesbanken, die Versicherungskammer Bayern, die DKB und weitere Banken. Neben dem klassichen Outsourcing-Geschäft und den genannten Mobility-Services betreibt FI-TS auch Cloud-Services auf der Basis von Red Hat Linux und Cloudstack/Openstack.
Bis zum Jahr 2016 will man sämtliche 1.600 Server im eigenen RZ von Windows/VMware auf eine Linux-basierte Private Cloud umgestellt haben. Client-seitig biete man mit dem Konzept „Arbeitsplatz der Zukunft“ (AdZ) unter Verwendung der marktführenden Lösung Citrix Xendesktop eine einheitliche, zentral verwaltete Oberfläche für den Zugriff auf die Unternehmensressourcen mittels beliebiger Endgeräte (Smartphone, Tablet, Notebook, PC, Thin Client).
Das MDM-as-a-Service-Angebot „Mobile Device Secure Management“ von FI-TS soll am 12.9.2013 auf den Markt kommen. Eine applikationszentrierte Erweiterung auf der Basis von Citrix Xenmobile in Kombination mit den per Sandbox gesicherten Citrix-Worx-Apps für sicheres BYOD soll dann laut aktuellen Planungen zum Jahreswechsel folgen. Weitere Informationen finden sich unter www.f-i-ts.de.