Auf dem Microsoft System-Management Summit heute in München war der Dreh- und Angelpunkt des Eröffnungsvortrags wenig überraschenderweise das Modethema Cloud Computing. Unter der Überschrift "Dynamic IT" beschrieb Microsoft den Weg vom Datacenter zur (Private oder auch Public) Cloud. Die MS-Referenten berichteten von großer Nachfrage, aber auch von Unsicherheit und Vorbehalten hier zu Lande, vor allem: "Was ist mit meinen Daten?"
Microsoft zeichnete den Weg vom traditionellen RZ über das virtualisierte Data Center zur
On-Premise (also lokal gehosteten) Private Cloud und schließlich zur Off-Premise (also extern
betriebenen) Private Cloud. Der Redmonder Konzern biete für alle Cloud-Service-Modelle
(Infrastructure, Platform und Software as a Service) jeweils geeignete Lösungen für IaaS, die
Plattform für das Dynamic Data Center (DDC), die PaaS-Plattform Azure, zudem das
SaaS-Portfolio Business Productivity Online Services (BPOS), darunter zum Beispiel Exchange
Online.
Ziel sei die nahtlose Erweiterung der bestehenden Infrastruktur: Es werde künftig einen Mix aus
lokaler IT und Cloud-Services geben.
Microsoft warb für Azure als Möglichkeit flexibler Skalierung: Eine Portierung nach Azure habe
sich zum Beispiel für einen nicht näher genannten Kunden gelohnt, der 500 Server lokal betrieben
hatte, die er nur einmal im Jahr brauchte. Bei Azure hingegen fielen die Kosten nur pro Nutzung und
Nutzungszeitraum an. Neben den As-a-Service-Lösungen biete Redmond vor allem auch die passenden
Entwicklungs- und Verwaltungswerkzeuge.
Management-seitig präsentierte Microsoft „System Center Vnext“. Das System-Center-Portfolio
besteht aus Service Manager, Virtual Machine Manager, Configuration Manager, Operations Manager,
Data Protection Manager, dem Prozessautomationswerkzeug Opalis, den System Center Essentials 2010
und dem Managed-Services-Angebot Windows Intune.
Die nächste Version des System Center Virtual Machine Managers (VMM Vnext) soll Server-seitige
Applikationsvirtualisierung beherrschen, also das Prinzip App-V für das Streaming von Applikationen
zu Clients auf Server-Farmen. Dies soll die Flexibilität und Skalierbarkeit der
virtualisierten Umgebung weiter erhöhen.
Die Entkoppelung dieser Schichten nennt Redmond Composite Images. Sämtliche Layers des
Virtualisierungs-Stacks werden in diesem Szenario natürlich mit Microsoft-Werkzeugen verwaltet.
LANline/wg