Cisco stellt mit Npower X1 neue Generation von Netzwerkprozessoren vor

Netzwerkchip mit 400 GBit/s Durchsatz

13. September 2013, 6:36 Uhr | LANline/Dr. Wilhelm Greiner

+++ Produkt-Ticker +++ Cisco hat seine nächste Generation von Netzwerkprozessoren vorgestellt: Der integrierte Netzwerkprozessor Npower X1 stemmt dank 336 parallel arbeitender Kerne laut Herstellerangaben stolze 400 GBit/s. Damit soll Npower die Basis für die Verabreitung des enormen Datenverkehrs liefern, die mit dem Internet der Dinge (Internet of Things, IoT), bei Cisco "Internet of Everything" (IoE) genannt, zu erwarten ist.

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Der Npower X1 bietet laut Cisco als branchenweit erster Netzwerkchip echte 400-GBit/s-Performance. Er stelle damit die erste Generation einer neuen Prozessorfamilie dar, die bis in den Multi-Terabit-Bereich skalieren und dabei künftig Billionen von Transaktionen verarbeiten soll. Den X1 hat der Netzwerkgigant laut eigener Verlautbarung speziell für den SDN-Einsatz (Software-Defined Networking) konzipiert: Er sei im laufenden Betrieb („on the Fly“) reprogrammierbar und biete damit die nötige Agilität für rein softwaregesteuerte Rechenzentren.

Paketverarbeitung, Traffic-Management und I/O-Funktionalität sind laut Hersteller dabei im Npower X1 integriert, was hohe Performance und Skalierbarkeit sicherstellen soll. Der programmierbare Chip soll damit in der Lage sein, hunderte Millionen Transaktionen pro Sekunde zu stemmen.

An Einsatzgebieten hat Cisco vorrangig das IoT im Auge: Die Branche erwartet, dass künftig dank exponentiell steigender Verbreitung der M2M-Kommunikation (Machine to Machine) zusätzlich zur heute dominanten Mensch-Maschine-Kommunikation ein rasant wachsender Markt für Hochleistungs-Switches und -Router entsteht. So sollen künftig allerlei „smarte“ Geräte miteinander kommunizieren – von smarten Autos über smarte Häuser, Uhren und natürlich Smartphones bis hin zu RFID-Chips an Regalen, in Verpackungen und in der Kleidung. Dies wird für eine Unzahl von M2M-Nachrichten (Events) sorgen.

Für diese Events soll der X1 sich ebenso gut eignen wie für den Transport von Ultra-HD-Video-Datenverkehr. Denn er sei auf hohe Bandbreiten- wie auch Performance-Ansprüche ausgelegt.

In die Entwicklung des Chips sind laut Cisco-Verlautbarung über 50 Patente eingeflossen. Damit erziele man den achtfachen Durchsatz von Ciscos bisherigen Highend-Netzwerkprozessoren, benötige aber nur ein Viertel des Stroms pro verarbeitetem Bit.

Der Prozessor nutzt hochgradig Parallelverarbeitung: In ihm werkeln 336 Cores, wie Nikhil Jayaram, ein Vice President Engineering bei Cisco, dem Digits-Blog des Wall Street Journals mitteilte. Man werde den X1 für neue wie auch in existierenden Plattformen verwenden, so Jayaram.

Für den 24. September hat Cisco die Vorstellung von Netzwerkprodukten angekündigt, die auf den neuen Npower X1 basieren. Weitere Informationen finden sich unter www.cisco.com. Ein Blog-Post von Nikhil Jayaram zum Npower X1 findet sich hier.

Der integrierte Netzwerkprozessor Npower X1 stemmt dank 336 parallel arbeitender Kerne laut Herstellerangaben stolze 400 GBit/s. Bild: Cisco

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