Citrix präsentiert Xendesktop 5 und Opencloud Access

Neuheiten von der Citrix Synergy, Berlin

7. Oktober 2010, 8:24 Uhr |

Die Citrix-Hausmesse Synergy findet derzeit erstmals als europäisches Event statt: In Berlin hat Virtualisierungs-Schwergewicht Citrix bei der ausgebuchten Veranstaltung rund 3.000 Kunden und Partner versammelt. Unter den angekündigten Neuheiten stachen die Virtual-Desktop-Lösung Xendesktop 5 sowie die neue Lösung Opencloud Access hervor. Citrix‘ Fokus liegt darauf, den Unternehmen den Weg zu Virtual Desktops und Hybrid Clouds zu erleichtern.

Xendesktop 5 (XD5) bringt einen Wizard-gestützten Installationsprozess mit, der es laut Citrix
erlaubt, einen XD5-Client in nur zehn Minuten aufzusetzen. Damit holt Citrix gegenüber Konkurrent
VMware auf, dessen Deployment-Prozess Fachleute bislang gegenüber der umfangreicheren und damit
komplexeren Citrix-Lösung als leichter und einfacher lobten. Die neue Desktop-Studio-Konsole dient
der zentralisierten Verwaltung virtualisierter Desktops, laut Citrix-Angaben lassen sich damit 600
XD5-Clients in einer halben Stunde aufsetzen. Hinzu gesellen sich hier Tools für das Monitoring und
Troubleshooting. Die Software unterstütze Microsoft System Center und biete einen SDK für die
Integration externer Lösungen.

Das XD-Interface für Endanwender wurde überarbeitet und wirkt nun freundlicher. Verbesserungen
am Übertragungsprotokoll HDX (bei der Synergy in den USA im Frühsommer unter dem Projektnamen Nitro
angekündigt) verbessern die Performance bei der Audio- und Videoübertragung. Außerdem soll laut
Citrix das Drucken nun einhundertmal schneller gehen.

XD5 unterstütze nun deutlich mehr Endgeräte. Die Client-Software namens Receiver untertützt nun
nicht nur die Multi-Touch-Eingabe, sondern bietet zudem auch so nützliche Funktionen wie das
Einblenden eines Mauszeigers und einer Lupe bei der Touch-Eingabe, um zum Beispiel Abläufe wie Copy
and Paste zu erleichtern, die per Fingergeste nur schwer präzise genug auszuführen sind – sehr
praktisch.

Der Receiver bietet laut Citrix im Self-Service-Bereich (vormals Dazzle genannt) nun den Zugriff
auf extern gehostete Cloud- und SaaS-Anwendungen statt wie bisher nur auf intern gehostete
Applikationen und Desktops. Die Funktionalität von Xenclient – einem Bare-Metal Client Hypervisor,
den Citrix kurz vor der Synergy Europe auf den Markt gebracht hatte – ist nun auch der
Offline-Betrieb zentral gehosteter Anwendungen mit anschließender Synchronisation der Applikationen
und Daten möglich, sobald der User wieder im Unternehmensnetz ist. Xenclient eröffnet damit auch
dem anspruchsvollen mobilen „Knowledge Worker“, der nicht ständig online sein kann, die Nutzung
zentral gehosteter Anwendungen, ist allerdings in der Version 1.0 bislang nur für wenige
Intel-Vpro-fähige Geräte verfügbar.

Um Unternehmen die Einführung virtualisierter Desktops zu erleichtern, hat Citrix mit dem neuen
„Desktop Transformation Model“ ein neues Programm aufgesetzt, das die Implementierung anhand von
Best Practices vereinfachen soll. XD5 soll noch dieses Jahr verfügbar werden, die US-Listenpreise
reichen von 95 Dolar pro User oder Gerät für die reine VDI-Version bis zur Platinum-Edition für 350
Dollar pro Lizenz.

Die Lösungen Opencloud Access und Opencloud Bridge – zwei neue Module für die
Netscaler-Lösungsfamilie zur optimierten Applikationsbereitstellung – wiederum sollen Unternehmen
den Brückenschlag von der intern gehosteten IT zur Nutzung Cloud-basierter Services erleichtern,
und zwar unabhängig vom genutzten Hypervisor, Netzwerk oder der Applikation. Opencloud Access
liefert dazu eine Identity Federation und damit die Nutzung der unternehmensinternen User-ID über
Cloud-Services hinweg. Damit stehe ein Single Sign-on (SSO) für alle gängigen Cloud-Applikationen
wie Salesforce oder das hauseigene Go to Meeting bereit. Opencloud Access ist laut Citrix in den
Receiver integriert. Opencloud Bridge wiederum dient dem Administrator zur Erweiterung der
unternehmenseigenen DMZ für den Zugriff auf Cloud-basierte Ressourcen. Da die Umgebung des
Providers damit als Teil des Unternehmensnetzes erscheine, ließen sich Anwendungen und Daten
problemlos zwischen den Server-Farmen migrieren, ohne dass weitere Änderungen an der Sicherheits-
oder Zugangskonfiguration erforderlich seien.

Das Netscaler-Modul Opencloud Access soll ebenfalls noch im vierten Quartal dieses Jahres auf
den Markt kommen, die Listenpreise für den Netscaler beginnen bei 50.000 Dollar. Opencloud Bridge
soll Anfang 2011 folgen.

LANline/Dr. Wilhelm Greiner


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