Cisco Live, Orlando: Datacenter-Strategie fokussiert auf Applikationen

Nexus 7700 wird neuer Core-Primus

28. Juni 2013, 6:00 Uhr | Stefan Mutschler/wg

Nachdem Cisco zuvor bereits eine Kompletterneuerung seiner Unternehmens-Switches angekündigt hatte, ließ das Unternehmen am vorletzten Tag der Hauskonferenz Cisco Live in Orlando auch seine Neuigkeiten zum Thema Rechenzentrum vom Stapel. Erwartungsgemäß war darunter mit dem Nexus 7700 die Ankündigung eines neuen Nexus Core-Switches. Zugleich gab es in Form der Dynamic Fabric Automation erste Datails zur neuen applikationsgesteuerten Netzwerkinfrastruktur.

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Mit seiner Beteiligung an Insieme Networks (derzeit gehören Cisco etwa 85 Prozent) holte sich Cisco das Know-how für die grundlegende Neukonzeption seiner Netzwerkarchitektur ins Haus. Künftig sollen Netze erkennen, welche Apps darüber laufen und in Abhängigkeit davon eigenständig Konfigurationen anpassen (Software-Defined Networking, kurz SDN genannt).

„Mit dem grundlegenden Wechsel auf eine applikationszentrische Netzwerkarchitektur sind wir in der Lage, die Netzwerkbereitstellung zu automatisieren, das Fabric-Management zu erleichtern und das gesamte Switch-Netzwerk für mehr Effizienz und Skalierbarkeit zu optimieren“, so David Yen, Senior Vice President bei Cisco.

Als Basis für die Strategie solcher App-zentrischen Netzwerke liefert Ciscos Unified Fabric. Die ersten Bausteine dafür wurden nun in Orlando vorgestellt: Dynamic Fabric Automation (DFA) soll die Netzwerkbereitstellung automatisieren, das Fabric-Management erleichtern und das gesamte Switch-Netzwerk für mehr Effizienz und Skalierbarkeit optimieren. Dafür verabschiedet sich Cisco von seiner angestammten dreistufigen Netzwerktopologie und folgt Arista in Konzept und Terminologie mit einer zweistufigen Spine-Leaf-Topologie.

Ein vereinfachtes Fabric-Management in Form von Prime DCNM 7.0 mit offenen APIs soll den Betrieb vereinfachen. Zu DFA gehört auch der Prime Network Services Controller 3.6. Er soll dynamisch Netzwerkdienste generieren, mit VMware und Cisco Nexus 1000V kommunizieren und relevante Informationen an DCNM weiterleiten.

Der neue Nexus 7700-Switch kommt wahlweise mit zehn Slots (7710) oder 18 Slots (7718). Dazu gibt es neue I/O-Module der F3-Serie (40/100 GBit/s), die allerdings auch im älteren 7000-Nexus unterstützt werden. Gegenüber den Vorgängermodulen soll die Energieeffizienz um 60 Prozent verbessert sein. Insgesamt unterstützt der neue Nexus 7718 bis zu 384 40-GBit/s- und bis zu 192 100-GBit/s-Ports. Die Gesamtkapazität liegt laut Cisco bei 83 TBit/s.

Der Nexus 7700 soll bereits im Juli verfügbar sein, die neuen F3-Module will Cisco im Laufe des zweiten Halbjahres 2013 liefern. Weitere Informationen finden sich unter www.cisco.com.

Verspricht mit dem Wechsel zur applikationszentrischen Netzwerkarchitektur mehr Effizienz und Skalierbarkeit: David Yen, Senior Vice President bei Cisco. Foto: Stefan Mutschler

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