Mit seinen Systemen will der Flash-Spezialist allerdings nicht nur die Performance der klassischen Unternehmens-IT verbessern, sondern auch Lösungen liefern, die ausreichend Leistung für Trendthemen wie Internet of Things, Big Data Analytics, Deep Learning und Künstliche Intelligenz bereitstellen. Zudem sollen sie den Aufbau von Multicloud-Umgebungen erleichtern, cloud-ähnlichen Infrastrukturen vor Ort, die eng mit öffentlichen Clouds verknüpft sind, um Daten bei Bedarf nahtlos hin und her zu verschieben. Allerdings packe man dafür nicht die eigene Software in die Public Cloud, quasi als eine Art Container, in dem alle Operationen ausgeführt werden. »Wenn wir Daten zu AWS verlagern, wollen wir in der Lage sein, die nativen AWS-Formate und alle AWS-Services zu nutzen«, erklärt Dietzen. Wer sich für Amazon oder Google entscheide, wolle schließlich deren Features einsetzen können.
Allerdings gibt es durchaus auch noch Bereich, in denen Pure Storage einigen Nachholbedarf hat. Die wichtigste Lücke im Portfolio sei wohl die fehlende Replikation für »FlashBlade«, ein im vergangenen Jahr vorgestelltes System, das wie ein Blade-Server sowohl Rechen- als auch Speicherressourcen auf Einschüben unterbringt und so schnell horizontal skalieren kann. »Aber daran arbeiten wir«, so der CEO. Zudem hat er mit Datenmanagement einen Bereich ausgemacht, der großes Potenzial bietet und in den Pure Storage daher vorstoßen soll. Es gehe nicht nur um Storage, sondern darum den Kunden zu helfen mehr aus ihren Daten herauszuholen und diese über ihren kompletten Lifecycle zu verwalten. Derart aufgestellt will Pure Storage auch in den nächsten drei Jahren mit mehr als 30 Prozent jährlich wachsen. Ziel des Herstellers ist es, bis 2020 einen Jahresumsatz von mehr als 2 Milliarden Dollar zu erreichen.