Der Verkauf von PCs in Deutschland wird in diesem Jahr voraussichtlich ein Rekordhoch erreichen - dank eines Absatzbooms bei mobilen Geräten. Das geht aus einer Erhebung des Branchenverbands Bitkom hervor.
Demnach steigt die Zahl der verkauften PCs im laufenden Jahr in Deutschland um 1,5 Millionen Stück auf 11,6 Millionen (siehe Grafik). Das entspricht einem Wachstum von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Notebook-Absatz schnellt dabei mit 26 Prozent besonders stark in die Höhe und erreicht nach der Bitkom-Prognose 7,2 Millionen Stück. Die Zahl der verkauften Desktops bleibt mit 4,4 Millionen Stück auf dem Niveau des Vorjahres.
"Grund für den Erfolg der mobilen Geräte sind neben steigender Leistung stark sinkende Preise", sagte Bitkom-Präsident Prof. August-Wilhelm Scheer. "Außerdem bieten mobile Geräte im beruflichen und privaten Einsatz mehr Flexibilität."
Heute entfallen 62 Prozent der verkauften PCs auf Notebooks und 38 Prozent auf Desktops. Vor drei Jahren war das Verhältnis noch umgekehrt. Allein in den letzten zwölf Monaten sind die Preise für Notebooks um 25 Prozent gefallen.
"Mit den Netbooks hat sich eine Geräteklasse etabliert, bei der rund 400 Euro die Preisobergrenze ist", sagte Scheer. Trotz etwas geringerer Ausstattung sind alle gängigen Anwendungen von der Textverarbeitung bis zum Internetzugang mit den kleinen Geräten möglich.
Wegen des scharfen Preiswettbewerbs wachsen die Umsätze weniger schnell als die Verkaufszahlen. Der Umsatz mit Personal Computern legt nach Bitkom-Berechnungen im Jahr 2008 in Deutschland um 2,1 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro zu.
Einen Schub gibt dem Notebook-Verkauf auch die steigende Verbreitung mobiler Internetanschlüsse. 40 Prozent aller Haushalte mit Internetanschluss in Deutschland nutzen ein WLAN-Funknetz für den schnurlosen Zugang ins Netz. Zudem gibt es in Deutschland rund 14.200 öffentliche WLAN-Hotspots.
Peter Koller/CZ