Mit seiner Storage-Software beschleunigt Pernix Data sowohl Lese- als auch Schreibzugriffe in virtuellen Umgebungen. Nun strebt das US-Startup auf den deutschen Markt und baut hierzulande Vertriebs- und Support-Team auf. Die Distribution übernehmen Arrow und Prianto.
Vor drei Jahren wurde Pernix Data vom früheren Exadata-Gründer Poojan Kumar und vom langjährigen VMware-CTO Satyam Vaghani gegründet. Seitdem hat das Startup einen rasanten Aufstieg hingelegt und mehr als 350 Kunden in 20 Ländern gewonnen, darunter Größen wie Apple, T-Mobile und Starbucks. Schon das erste Fiskaljahr wurde mit 9,3 Millionen Dollar abgeschlossen, was andere Software-Anbieter aus dem Rechenzentrumsbereich in ihrem ersten Jahr deutlich übertrifft, wie Marketingchef Jeff Aaron im Gespräch mit CRN stolz berichtet. Nun wird in der DACH-Region eine Sales- und Support-Mannschaft aufgebaut, um Expansion und Wachstum weiter voranzutreiben. Derzeit umfasst das Team drei Mitarbeiter, soll aber schon im April aufgestockt werden. Unterstützung erhält es von Arrow und Prianto, die nicht nur die Distribution, sondern auch die Trainings und Zertifizierungen der Partner übernehmen und an »Maßnahmen zur Marktentwicklung und zum Vertrieb« beteiligt sind.
Das Potenzial für Pernix Data in Deutschland wäre enorm, sagt Aaron, denn die Virtualisierung in Rechenzentren sei hierzulande schon sehr weit fortgeschritten. Dort klinkt sich die »FVP« genannte Software des Unternehmens direkt in den Hypervisor ein und verwaltet die Schreib- und Lesezugriffe der virtuellen Maschinen. Dabei dienen die lokal in den Servern sitzenden SSDs, PCI-Flash-Karten und auch der RAM als eine Art Cache, der Daten schnell bereitstellt und entgegennimmt. Alle serverseitigen Flash- und RAM-Ressourcen werden über die verschiedenen Hosts hinweg aggregiert und in einem FVP-Cluster zusammengefasst. Dadurch steht für die VMs ein großer und schneller Speicherpool bereit, der größere Storage-Neuanschaffungen überflüssig macht, da der Performance-Gewinn mit dem vorhandenen Speicher erzielt wird. Zudem lässt sich der Speicherpool erweitern, indem neue Server hinzugefügt oder einzelne Server mit mehr Flash-Speicher oder RAM bestückt werden – ohne Unterbrechung, im laufenden Betrieb.
Die Applikationen in den virtuellen Maschinen profitieren von geringen Latenzen und mehr IOPS. Sie müssen ebenso wenig angepasst werden wie die Storage-Infrastruktur, die weiterhin als Datenspeicher dient. FVP integriert sich transparent in die virtuelle Umgebung und baut aus den serverseitigen Flash-Speichern eine Performance-Schicht zwischen VMs und Storage-Infrastruktur auf. Wichtig ist es Aaron zu betonen, dass FVP nicht nur Lesezugriffe beschleunigt, sondern auch Schreibzugriffe – und das ohne das Risiko von Datenverlusten oder ein zusätzliches RAID für die Flash-Speicher in den Servern zu benötigen. Denn Fehlertoleranz bringt die Software bereits mit, sodass keine Daten verloren gehen können, bevor sie aus dem FVP-Cluster in die Storage-Infrastruktur weggeschrieben wurden.