Bei der von Acer angebotenen Soho-NAS-Appliance handelt es sich um eine OEM-Version des Intel-SS4000-E. Das Gerät arbeitet mit vier SATA-Laufwerken. Der Embedded-CPU im Easy-Store stehen magere 256 MByte zur Seite. Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass das Design des Geräts über ein Jahr alt ist. Für den Test erhielt Network Computing eine Version mit vier 500-GByte-Laufwerken.
Das Altos Easy Store ist leicht zu verwalten und kommt
mit einer Backup-Software. Leider ist die Hardware
etwas schwach auf der Brust.
Das Easy-Store verwaltet der Administrator über ein sehr übersichtliches und einfach gehaltenes Web-GUI. Das Gerät verfügt über eine interne Benutzerdatenbank, kann sich aber auch in ein Active-Directory einklinken.
Für Dateifreigaben stehen CIFS und NFS zur Verfügung. Als besonderes Feature integrieren Intel/Acer die Software »Disk Safe Express« von Falconstor. Dabei handelt es sich um eine funktionsreduzierte Version der Speichermanagement-Software »IP-Stor«.
Auf dem NAS legt Disk-Safe ein iSCSI-Target an. Die mitgelieferte Client-Software für Windows nutzt das Snapshot-Feature von Windows, um via iSCSI eine Image-Kopie der lokalen Disks auf dem Easy-Store zu speichern.
Der Scheduler von Disk-Safe gleicht Änderungen der lokalen Platte in vorgegebenen Intervallen mit der Sicherung ab. Im Disaster-Fall kann der Anwender nach dem Plattentausch den betroffenen Rechner via PXE/DHCP von Easy-Store starten und das Backup zurückspielen.
Das Easy-Store eignet sich eigentlich gut für kleine Unternehmen. Besonders die professionelle Disk-Mirroring-Software mit Disaster-Recovery-Option gefällt. Jedoch hat Intel die Appliance mit zu wenig Hardware ausgerüstet. Die Performance des Easy-Store liegt gerade einmal bei 8 bis 10 MByte/s.
Funktionell gefällt das Acer Altos-Easy-Store, besonders was das leistungsfähige Image-Backup angeht. Leider reicht die Performance nicht aus, selbst wenn das Gerät »nur« im Soho zum Einsatz kommt.
Es bleibt zu hoffen, dass Acer und Intel eine überarbeitete Version des Easy-Store mit vergleichbarer Funktion, aber schnellerer Hardware auf den Markt bringen.
Das Synology-NAS läuft bereits seit längerem im Labor (siehe unseren Bericht). Im Gegensatz zum Intel/Acer-Gerät stimmt bei diesem System die Performance.
Die Performance des Synology DS508 reicht für kleine Netze,
die mitgelieferten Applikationen zielen aber in erster Linie auf den Heimanwender.
Das DS508 nutzt ein Linux-Image, das sich mit zusätzlichen Softwarepaketen erweitern lässt. Es ist mit einem Power-PC-Prozessor und immerhin 512 MByte RAM bestückt.
Die Grundinstallation mit Modulen für MP3- und Foto-Archive zielt eher auf den Heim- als den Businessanwender. Ein professionelles Backup-Tool wie Falconstors Disk-Safe fehlt allerdings.
Linux/Unix-Profis freuen sich dafür über den vorinstallierten Rsync-Daemon. Neuerdings offeriert Synology einen Mailserver für die NAS-Geräte. Ambitionierte Linux-Anwender können nahezu jedes beliebige Paket auf dem DS508 installieren, sofern es in einer Power-PC-Variante vorliegt.
Das Synology DS508 eignet sich gut als zentraler Datenspeicher im Small-Office, weil die Performance stimmt. Über Software Module lässt sich der Funktionsumfang erweitern. Dagegen fehlt ein professionelles Backup-Programm.