Krise beim Speicherhersteller

Seagate streicht weitere Stellen

13. Juli 2016, 11:27 Uhr | Elisa Loy

Trotz eines über den Erwartungen liegenden Umsatzes baut Seagate nochmals 6.500 Stellen ab. Als Grund wird das kriselnde PC-Geschäft genannt.

Der Festplattenhersteller Seagate will bis Ende 2017 weitere 6.500 Mitarbeiter entlassen. Das entspricht rund 14 Prozent der weltweiten Belegschaft. Betroffen von der Stellenstreichung ist nach ersten Informationen vor allem die Produktion in Asien. Seagate produziert unter anderem in China, USA, Großbritannien und Malaysien. Mit dem Entschluss verdreifacht der Konzern seine Entlassungspläne. Erst vor zwei Wochen kündigte Seagate an 1.600 Mitarbeiter aus allen Bereichen des Unternehmens entlassen zu wollen. Kosten: rund 164 Millionen US-Dollar.

Gleichzeitig gab Seagate einen Ausblick auf die kommenden offiziellen Geschäftsdaten. Die sehen wesentlich besser aus als angenommen. Der Umsatz des letzten Quartals belief sich auf 2,65 statt der ursprünglich angenommenen 2,3 Milliarden Dollar. Das Unternehmen begründete die Entlassungswelle trotz der guten Einnahmen und einer unerwartet hohen Nachfrage damit, dass man die gesamtwirtschaftliche Situation abwarten müsse. Insbesondere sei damit zu rechnen, dass sich die PC-Verkäufe, über die sich die meisten Festplatten absetzen lassen, nicht erholen werden.

Seagate kämpft, wie andere Unternehmen der PC-Branche, unter anderem mit den Folgen niedriger Computer-Verkäufe. Laut den Marktforschern der IDC hat der weltweite PC-Markt die Erwartungen im zweiten Quartal jedoch übertroffen. Insgesamt sind zwischen April und Juni 62,4 Millionen Computer ausgeliefert worden. Das entspricht zwar einem Rückgang von 4,5 Prozent, gerechnet wurde aber mit einem Minus von 7,4 Prozent.


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