Welche Modelle sind massenmarkttauglich?

Smart-Home-Markt: Durchbruch 2016

14. Oktober 2014, 16:21 Uhr | Peter Tischer

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Mit Software lässt sich kein Geld verdienen!

Wenn 2016 endlich der Durchbruch in den Massenmarkt erfolgen soll – kann man dann schon absehen, welche Geschäftsmodelle erfolgreich sein werden?

Anbieter modularer »All-in-One Systeme« sowie »Multi-Partner-Modelle« aber auch sog. »Domain-Player«, die für ein komplettes Smart-Home-Produktfeld wie etwa Home Security stehen, haben gegenüber den »Single- und Multi-Use-Case-Anbietern« mittel- bis langfristig die besseren Chancen im Markt. Der Smart-Home-Markt wird sich in Richtung der Partnering-Modelle entwickeln. Das heißt: ein Gateway, eine bis wenige Applikationen, eine Vielzahl von Partneranwendungen. Jedoch müssen sich die Kandidaten der erstgenannten Anbieter-Kategorie noch deutlich stärker in diese Richtung entwickeln. Im Moment sind nur zaghafte Ansätze mancher Plattformanbieter erkennbar.

Wie können die Smart-Home-Firmen künftig Geld verdienen? Über eigene Hardware, über Software über Services?

Die Unternehmen stellen zunehmend fest, dass es für die Software beim Endkunden offenbar keine oder nur geringe Zahlungsbereitschaften gibt. Das ist eigentlich paradox: Denn aus Perspektive der Unternehmen hat die Software den größten Einfluss auf die Kaufentscheidung des Kunden, so die Ergebnisse der jüngsten Studie. Damit wird die Software quasi zum »Hygienefaktor«: Sie muss dabei sein, sie muss attraktiv sein, aber sie darf nichts kosten.

Die Analyse nationaler wie internationaler Smart Home Angebote zeigt, dass ein Großteil der Anbieter sukzessive ihre Erlösmodelle umstellen und die Software kostenfrei abgeben.

Im Bereich der Hardware bestehen Zahlungsbereitschaften für Aktoren und Sensoren, nicht jedoch für das Gateway.

Smart Home Angebote mit Services-Einbindung sehen wir hierzulande hingegen nur Wenige. Das ist im internationalen Umfeld anders, wo Unternehmen mit echten Diensten beim Endkunden punkten.

Die Konsequenz wäre also: nur wer die Hardware selber macht, kann künftig im Smart-Home-Markt Geld verdienen?

Anders herum beantwortet: Wer die Hardware nicht selber entwickelt, sondern fremdbezieht, wird bei geringen Stückzahlen an der Hardware wohl nichts verdienen. Um das Geschäft profitabel zu machen, hilft nur die Skalierung über das Massengeschäft bei gleichzeitiger Erweiterung des Angebotes um echte Mehrwertdienste. Die Unternehmen sollten generell darauf vorbereitet sein, dass sich die Smart Home Marktmodelle noch deutlich ändern werden.

Hinweise:

  • Interessenten des „Smart Home Monitor 2014“ können die Studie auf Anfrage bei Kotschi Consulting bestellen.
  • Mehr zum Thema erfahren Sie auf dem 4. Energie&Technik Smart Home & Metering Summit vom 22.-23. Oktober 2014 in München. Am Mittwoch, den 22. Oktober, wird Dr. Bernd Kotschi um 9.15 Uhr in seinem Vortrag »Smart Home Studie 2014: Erfolgsfaktoren, Geschäftsmodelle, Partneringkonzepte und Vermarktung« detailliert auf die Ergebnisse eingehen.

  1. Smart-Home-Markt: Durchbruch 2016
  2. Resignation oder Aufbruch?
  3. Mit Software lässt sich kein Geld verdienen!

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