Der Flash-Spezialist Tintri will sein Geschäft verschlanken und die Kosten senken. Darum reduziert er die Mitarbeiterzahl deutlich. Zudem steht nach Veröffentlichung der ersten Quartalszahlen juristischer Ärger ins Haus.
Ende Juni war Tintri an die Börse gegangen und hatte vor einigen Tagen seine ersten Quartalszahlen vorgelegt. Der Hersteller von Flash-Arrays vermeldete einen um 27 Prozent auf 34,9 Millionen Dollar angewachsenen Umsatz und einen Verlust von 25,7 Millionen Dollar. Um schnell aus der Verlustzone zu kommen, wird das Unternehmen nun umgebaut. CEO Ken Klein schrieb in einer internen Mail an die Mitarbeiter, die CRN USA einsehen konnte, von »schwierigen Schritten, um den Umfang unserer Organisation zu reduzieren«. Es möge schmerzhaft sein, doch man stehe zu dem geplanten Weg in die Profitabilität, den man Board of Directors und Investoren zugesagt habe.
Bereits bei der Veröffentlichung der Quartalszahlen hatte der Hersteller angekündigt, das Kerngeschäft zu verschlanken und die Kosten senken zu wollen. Gegenüber CRN USA teilte man mit, die Mitarbeiterzahl werde in verschiedenen Bereichen reduziert, insgesamt seien etwas mehr als zehn Prozent der weltweiten Stellen betroffen.
Darüber hinaus droht dem Storage-Startup Ärger mit seinen Investoren. Nach Veröffentlichung der Quartalszahlen sollen mindestens zwölf Kanzleien Untersuchungen angekündigt haben, darunter auch die beiden kalifornischen Khang & Khang LLP sowie Lundin Law PC. Denen zufolge hat Tintri falsche oder irreführende Angaben gemacht und nicht darauf hingewiesen, dass es während des Börsengangs Probleme im Geschäftsbetrieb gab. Genau solche hatte CEO Klein aber während einer Telefonkonferenz mit Investoren eingeräumt, als er sagte, man liege mit dem Umsatz »am unteren Ende der Erwartungen«, weil es »Ablenkungen, Störungen und Verkaufsrückgänge während und nach dem IPO« gegeben habe.