Immer mehr Unternehmen in Deutschland nutzen die Vorteile der Virtualisierung und Cloud wie Flexibilität und Kosteneffizienz auch für ihre Datenspeicher. Doch ohne die richtige Vorbereitung drohen auch dort schnell einmal teure Datenverluste.
Cloud Computing ist nicht nur in aller Munde, auch immer mehr Unternehmen nutzen diese Technologie bereits im praktischen Einsatz, ebenso wie Virtualisierung: Dabei hoffen sie, von vielfachen Vorteilen wie einer höheren Flexibilität und Skalierbarkeit bei gleichzeitig niedrigeren Kosten und Wartungsaufwand zu profitieren. Vor lauter Spareffekten sollten dabei jedoch auf keinen Fall die Risiken vergessen werden, wie eine aktuelle Umfrage im Auftrag der Datenrettungsspezialisten von Kroll Ontrack eindringlich zeigt.
Zwar nutzen demnach bereits 62 Prozent der Unternehmen in Deutschland die neuen Dienste und Technologien. Auf einen Stör- oder Problemfall richten sich jedoch die wenigsten Firmen ein. Nur 17 Prozent der Unternehmen mit Daten in der Cloud oder virtuellen Umgebungen haben feste Notfallpläne und testen regelmäßig, ob und wie sie ihre Daten damit im Falle einer Havarie wiederherstellen können. Beim großen Rest gibt es meist nur eher krude Vorstellungen und Richtlinien zur Sicherheit der eigenen Daten. Lieber vertrauen sie darauf, dass der Dienstleister schon alles richtig machen wird. 13 Prozent sehen deshalb sogar überhaupt keine Notwendigkeit für eigene feste Richtlinien zur Datenspeicherung und ihrer Rettung im Falle eines Falles.
Dabei sind die Risiken von Datenverlusten auch mit Cloud und Virtualisierung nicht zu unterschätzen. In der Umfrage gaben 49 Prozent der Unternehmen an, im vergangenen Jahr mit mindestens einem ernsthaften Datenverlust zu kämpfen gehabt zu haben. Zwar passierte dies in über der Hälfte (55 Prozent) auf klassischen Speichermöglichkeiten. Doch immerhin über ein Viertel dieser Datenverluste trat in virtuellen Diensten auf, weitere drei Prozent haben ihre Daten in der Cloud verloren. Weitere 16 Prozent verloren Daten sowohl in virtuellen Umgebungen als auch der Cloud.
Da Datenverluste in jeder Speicherumgebung auftreten können, empfiehlt Peter Böhret, Managing Director bei Kroll Ontrack, empfiehlt deshalb, sich immer einen festen Rettungsplan auszuarbeiten und zu testen. »Um das Risiko eines Datenverlustes zu minimieren und sich schlussendlich erfolgreich von einem Verlust zu erholen, ist es entscheidend, vor dem Wechsel zu einem neuen Speichermedium die richtigen Fragen zu stellen und die Standards und Vorgehensweisen entsprechend anzupassen«, so Böhret.