Cloud-Computing-Anbieter Visionapp prognostiziert eine klare Veränderung der "Großwetterlage" in der Business-IT: Bei "Cloud Computing" handele es sich offensichtlich nicht um ein vorübergehendes Phänomen, sondern um einen langfristigen Trend. Dies hätten gerade die letzten Monate des ausgehenden Jahrzehnts deutlich gezeigt, so der Anbieter in einer Presseverlautbarung. Cloud Computing verändere dabei die Spielregeln bei der Nutzung von Informationstechnologie im Unternehmen. Jürgen Gallmann, CEO beim Cloud-Computing-Anbieter Visionapp (www.visionapp.de), stellt dazu die aus seiner Sicht wichtigsten Entwicklungen und Herausforderungen des "Megatrends" für das kommende Jahr vor:
1. Der CIO wird zum "Cloud Integration Officer": Cloud Computing verändert die Rolle des CIO
(Chief Information Officer). Er gestaltet die Richtung des Unternehmens zukünftig noch aktiver mit.
Der "Cloud Integration Officer" fügt interne und externe Dienste zu einer Cloud-Architektur
zusammen und liefert dadurch einen wichtigen Wertbeitrag zum Unternehmenserfolg. "Make or buy"
-Überlegungen treten in den Vordergrund: Der CIO wird künftig noch stärker prüfen, woher er seine
Leistungen bezieht. Dabei geht es auch um die Aggregation von Services. Damit hält das Thema
Beschaffungskompetenz künftig noch stärker Einzug in die zentralen CIO-Abteilungen.
2. Industrialisierung der IT-Prozesse: Jahrelang war IT ein Vehikel, mit dem
Unternehmensprozesse optimiert wurden. Nun steht die eigene Effizienz der IT auf dem Prüfstand.
Aktivitäten, die sich über Cloud-Computing-Plattformen preiswerter und effizienter abwickeln
lassen, werden ausgelagert. Ähnlich wie in der Automobilindustrie geht es darum, auf einer
einheitlichen, standardisierten Plattform die unterschiedlichsten Module entsprechend den
Anforderungen des Anwenders zu kombinieren – bei maximalem Automatisierungsgrad.
3. IT-Verträge verändern sich: Umfangreiche IT-Verträge im Voraus abzuschließen kommt aus der
Mode. Der Kunde erwartet Bezahlmodelle, die sich nach dem Bedarf richten und die Volatilität seines
Geschäfts besser unterstützen. Ähnlich Stromtarifen und Mobilfunkangeboten nutzen – und bezahlen –
Unternehmen IT-Leistung flexibel und je nach individuellen Anforderungen. Damit erschließen sich
auch für kleine und mittelgroße Unternehmen kurzfristig Kapazitäten, die bislang nur
Großunternehmen mit "XXL"-Infrastruktur vorbehalten waren. Dieses Modell ist für beide Seiten
attraktiv, schafft neue Angebote und ebnet den Weg für alle Arten von preiswerten
Serviceangeboten.
4. Personal Cloud im eigenen Heim: Der PC wird zur "Personal Cloud". Anstelle des Computers, der
alle Anwendungen und Daten lokal vorhält, erhält der Nutzer über die Cloud quasi unbegrenzte
Ressourcen, direkt auf seinem Rechner. So setzt sich Cloud Computing auch im privaten Umfeld durch.
Privatanwender, die Cloud-Technologien aufgrund ihrer einfachen Verwendung auch zu Hause nutzen,
bringen ihr Know-how ins Unternehmen. Typische Beispiele dafür sind Cloud-ähnliche Services wie
virtuelle Laufwerke im Internet oder Web-Applikationen in sozialen Netzwerken. Anwender gewöhnen
sich zunehmend an die zusätzliche Freiheit, die ihnen diese flexibel nutzbaren Services bieten und
fordern diese künftig auch am Arbeitsplatz ein.
5. Trusted Clouds gewinnen an Bedeutung: Cloud-Anbieter werden verstärkt neue Kundengruppen aus
dem Mittelstand oder öffentlichen Einrichtungen gewinnen. Für dauerhaften Erfolg stehen dabei
besonders Werte wie Zuverlässigkeit, Sicherheit und Effizienz. Gewinner werden diejenigen
Cloud-Anbieter sein, die entsprechende Richtlinien für deren Umsetzung befolgen – und dies auch
belegen können.
LANline/pf