Western Digital ist auf der Suche nach einem neuen EMEA-Vertriebschef.
Peter Edinger, bisheriger Vice President Sales EMEA, wird das Unternehmen im Laufe des ersten Quartals 2009 verlassen. Zudem hat der Festplattenhersteller die Entlassung von rund fünf Prozent seiner Belegschaft angekündigt.
Western Digital, zweitgrößter Festplattenhersteller hinter Seagate, führt derzeit ein umfangreiches Kostensenkungsprogramm nach zuletzt schwachen Quartalsergebnissen durch. Der Festplattenhersteller hat bereits Ende Dezember angekündigt, weltweit 2.500 Mitarbeiter zu entlassen. Zudem will der Hersteller Fertigungsstandorte in Thailand und Malaysia schließen oder verkaufen. Den heftigen Aderlass bei seiner Belegschaft begründet Western Digital mit der sinkenden Nachfrage nach Hard Drives und erheblich reduzierten Umsatzprognosen für das laufende Quartal. Im Dezember hatte Western Digital seine Umsatzprognose von über zwei Milliarden auf rund 1,7 Milliarden US-Dollar gesenkt. Western Digital-Chef John Coyne erwartet angesichts der weltweiten Finanzkrise erst zur Jahresmitte hin eine deutlich erhöhte Nachfrage nach Festplatten. Wie Computer Reseller News erfahren hat, wird Peter Edinger, bisheriger Vice President Sales EMEA, den Festplattenhersteller im Laufe des ersten Quartals 2009 verlassen. Die Entscheidung habe Edinger unabhängig von den gegenwärtigen umfassenden Umstrukturierungsmaßnahmen bei Western Digital getroffen. »Peter Edinger wird in der Übergangsphase dabei behilflich sein, einen geeigneten Nachfolger zu finden«, versichert Western Digital- Sprecher Daniel Mauerhofer gegenüber CRN. Edinger übernahm vor zwei Jahren den Posten des EMEA-Vertriebschefs von Scott Davis, Vice President Worldwide Sales bei Western Digital, der übergangsweise die Verantwortung für die Region EMEA übernommen hatte, nachdem Edingers Vorgänger Klaas de Vos das Unternehmen im August 2006 verlassen hatte. Edinger war vor seinem Job bei Western Digital fünf Jahre lang als Managing Director und Vice President beim Grafikhersteller ATI ebenfalls für die EMEA-Region verantwortlich. Vorerst vom Tisch dürfte angesichts der umfassenden Sparmaßnahmen bei WD auch der immer wieder kolportierte Kauf der Hard Drive-Sparte von Fujitsu sein. Fujitsu-President Kuniaki Nozoe räumte gegenüber Medien ein, dass es Gespräche über eine Übernahme gab. Gleichzeitig betont er, dass derzeit keine Einigung möglich sei. Fujitsu kommt im von Seagate dominierten Festplattenmarkt nur noch auf einen Marktanteil von 20 Prozent.