Milliarden-Übernahme

Western Digital schließt Kauf von Sandisk ab

13. Mai 2016, 15:56 Uhr | Daniel Dubsky
Sandisk-Zentrale in Milpitas, California

Früher als ursprünglich geplant hat Western Digital die Übernahme des Flash-Spezialisten Sandisk abgeschlossen. Es entsteht ein Storage-Riese mit 74.000 Mitarbeitern.

Die im vergangenen Oktober angekündigte Übernahme des Flash-Spezialisten Sandisk durch Western Digital ist abgeschlossen. Früher als erwartet haben die beiden Firmen die Zustimmung aller Aufsichtsbehörden erhalten und können die Integration bereits jetzt angehen und nicht erst im Herbst, wie ursprünglich vorgesehen. Zudem liegt der Kaufpreis mit 15,78 Milliarden Dollar unter den einst gebotenen 19 Milliarden Dollar, nachdem das chinesische Unternehmen Unisplendour ein geplantes Investment in Western Digital zurückgezogen hatte und deshalb ein anderes Finanzierungsmodell mit mehr Aktien und weniger Barzahlungen zum Einsatz kommt. Die Sandisk-Aktionäre erhalten nun für jeden ihrer Anteile am Flash-Spezialisten 0,2387 WD-Anteile sowie 67,50 Dollar.

Der aus Western Digital und Sandisk entstehende Storage-Riese hat 74.000 Mitarbeiter und bietet von Speicherkomponenten über NAS-Systeme für Privatnutzer und kleine Unternehmen bis zu All Flash-Arrays für den Enterprise-Bereich ein umfangreiches Portfolio. Er freue sich, Sandisk in der Western Digital-Familie willkommen zu heißen, sagte WD-CEO Steve Milligan, der das Unternehmen auch weiterhin führen wird. »Wir freuen uns, dass wir uns nun auf die zahlreichen Chancen fokussieren können, die vor uns liegen.« Als vereintes Unternehmen sei man bestens positioniert die stetig wachsende Nachfrage nach Speicher zu bedienen, sagte Sanjay Mehrotra, Mitgründer und CEO von Sandisk. Er wird ab sofort Teil des Verwaltungsrates von Western Digital sein.

Zu ihrer künftigen Vertriebsorganisation machten die beiden Unternehmen noch keine Angaben. Die Integration laufe jetzt an und werde voraussichtlich 24 Monate dauern, heißt es. Fest steht aber schon, dass die Marke »Sandisk« erhalten bleibt – sie soll als Brand für bestimmte Produkte zum Einsatz kommen und parallel zu den Western Digital-Marken »WD« und »HGST« laufen.


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