Pre-Standard-Produkte und WLAN-Sicherheit im Fokus auf der Interop

WLAN-Hersteller preschen auf Draft-Basis vor

30. Mai 2007, 22:51 Uhr |

Eine Reihe von Anbietern hat auf der Interop bereits im Vorgriff auf IEEE 802.11n WLAN-Produkte für Unternehmensanwender vorgestellt, obwohl die Zertifizierung des Drafts 2.0 nicht vor dem Sommer erfolgen wird. IEEE 802.11n ist eine neue, noch nicht standardisierte Funkspezifikation, die vier- bis achtmal höhere Übertragungsgeschwindigkeiten als aktuelle drahtlose Standards und die doppelte Bandbreite der heutigen 802.11a/b/c-Techniken verspricht.

Newbury Networks stellte eine Appliance vor, die die Zugriffskontrolle und Durchsetzung von Policies in WLANs ermöglicht. Die RF Firewall des Anbieters sichert den Perimeter oder erzeugt eine virtuelle Firewall rund um Unternehmenseinrichtungen, um Anwender in der Nachbarschaft oder Hacker davon abzuhalten, nicht-autorisierten Zugang zu den Funknetzwerken zu erlangen. "Obwohl die WLAN-Sicherheit aufgrund stärkerer Verschlüsselung, Infrastrukturverbesserungen und drahtlosen IDS höher ist, bleiben bei neuen 802.11-Geräten wie Telefonen und PDAs bestimmte Schwachstellen bestehen", so Stan Schatt, Analyst bei ABI Research.

Weitere Anbieter in diesem Bereich sind Ruckus Wireless, Adtran, BlueSocket, Meru Networks, aber auch Nortel und Netgear. Nortel beispielsweise kündigte einen WLAN-Switch, einen Zugriffspunkt und eine Location Engine an. Array Networks ist dabei, einen SPX Unified Access Controller einzuführen, der VPN- und NAC-Fähigkeiten kombiniert, um einen sicheren Zugriff auf und die Kontrolle über die Netzwerke zu ermöglichen.

Ruckus Wireless wiederum hat den Beamforming-WLAN-Zugangspunkt auf sich selbst konfigurierende Netzwerke für kleine Unternehmen angepasst. Zoneflex erfordert so gut wie keine RF-Planung oder Design einer WLAN-Topologie und ist in der Lage, bis zu 25 Zugriffspunkte mit einer Authentifizierungsdatenbank zu kontrollieren.

Adtran kündigte mit Netvanta 1335 eine All-in-one-Box an, die Layer-2/3-Switching, eine Firewall, VPN- und 802.111/b/c-Fähigkeiten mit IP-Routing kombiniert. Von Trapeze Networks schließlich kommt ein neuer auf dem Draft 2.0 beruhender Zugangspunkt namens Mobility Point 432.

John Chambers, Ciscos Chairman und CEO, präsentierte in seiner Keynote die Mobilitätsvisionen seines Unternehmens. Ohne in die Details zu gehen, erwähnte er drei neue Produktlinien: eine für den Einzelhandel, eine Ortungslösung (Location Solution) sowie eine Lösung für die Öl- und Gasindustrie.

Colubris Networks stellte einen intelligenten 802.11n-Zugangspunkt für Unternehmen vor. Der Multiservice Access Point 625 (MAP-625) liefert 802.11-Clients eine viermal höhere Leistung als die aktuelle WLAN-Generation und unterstützt 802.11a/b/c-Geräte mit voller Geschwindigkeit.

Ein Bericht der Telecom Trends International prognostiziert für 2012 einen Umsatz im Wi-Fi-Markt von 5,6 Milliarden Dollar. Nach Ansicht der Marktforscher wird die Spezifikation 802.11n Draft 2.0 ein wichtiger Faktor für das Wachstum dieses Marktsegments darstellen.

Barbara Gengler/wg


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