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HP kauft EDS für 13,9 Milliarden

Nach der ersten Vorankündigung ist es jetzt offiziell: HP wird den Systemintegrator EDS für insgesamt 13,9 Milliarden Dollar übernehmen. HP-CEO Mark Hurd äussert sich optimistisch.

Autor:Lars Bube • 14.5.2008 • ca. 1:10 Min

HP-CEO Mark Hurd hofft auf ergiebige Synergien durch die Übernahme von EDS.
Inhalt
  1. HP kauft EDS für 13,9 Milliarden
  2. Gute Ergänzung in Europa

Es ist die größte Übernahme für HP seit dem Kauf von Compaq. HP hat eine definitive Vereinbarung mit EDS erzielt, nach der eine Übernahme für 13,9 Milliarden Dollar vollzogen wird. Das Stichwort Compaq ist es aber, das die Börse skeptisch stimmt: 2001 verlor der Börsenkurs von HP nach der Compaq-Übernahme binnen weniger Wochen 35 Prozent und auch diesmal deuten alle Anzeichen nach unten. Binnen zwei Tagen gab die HP-Aktie um zehn Prozent nach.

Grund genug für HP-CEO Mark Hurd, demonstrativ auf Optimismus zu setzen: »Die Übernahme wird das Service-Geschäft von HP fast verdoppeln und unsere Reichweite entscheidend erhöhen«. Es sei ein äußerst attraktiver Deal und es gebe eine Menge Synergien. EDS sei reifer und erfahrener im Outsourcing-Geschäft als HP selbst. Tatsächlich werde eher das bisherige HP-Outsourcing in EDS eingegliedert werden, so Hurd. Vor allem Application-Outsourcing sei bisher eine Schwachstelle von HP gewesen, räumte der HP-Chef ein. EDS wird einen Teil seiner Eigenständigkeit behalten und als eigene Geschäftseinheit innerhalb von HP weitergeführt. Leiter des neuen Bereichs wird der bisherige EDS-CEO Ron Rittenmeyer. Allerdings bestätigte Hurd, dass es Entlassungen geben werde, wenn er sich auch zu konkreten Zahlen nicht äußern wollte.

Die kürzlich von HP übernommene Rechenzentrums-Automatisierungs-Technologie von Opsware soll durch EDS noch besser zur Geltung gebracht werden. EDS war bisher schon der größte Opsware-Kunde und wird dies nach Rittenmeyers Worten auch bleiben. Die Gesamtintegration von EDS wird aber nicht einfach werden: EDS hat kein organisches Wachstum vorzuweisen und ist seit längerem in einem Restrukturierungsprozess. Der Aktienkurs von EDS gab in den letzten 18 Monaten um 30 Prozent nach.