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Piratenpartei feiert Geburtstag

Die für Open Source und Filesharing eintretende deutsche Piratenpartei feiert ihr einjähriges Bestehen. Programmdiskussion und Personalquerelen sind überstanden, nun bereitet sich die politische Bewegung auf die Feuerprobe an der Wahlurne vor.

Autor:Redaktion connect-professional • 10.9.2007 • ca. 0:55 Min

Das Logo der deutschen Piratenpartei

Am 10. September 2006 gründete sich in den Räumen des Berliner IT-Vereins c-Base die deutsche Piratenpartei. Nach dem Vorbild der schwedischen Piratpartiet setzt sich die politische Bewegung für Open Source und Filesharing ein und tritt gegen Restriktionen im Urheberrecht sowie weitere Einschränkungen der Privatsphäre an. Während die Partei zwischenzeitlich mehr durch Personalquerelen und Programmdiskussionen von sich Reden machte, haben die »Piraten« nun in ruhigere Gewässer gefunden und nutzen das einjährige Jubiläum zu einer ersten Bilanz.

Nach eigenen Angaben zählt die Piratenpartei bundesweit inzwischen 500 aktive Mitglieder und verfügt in den Bundesländern Bayern, Berlin, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen bereits über Landesverbände. Bei den am 27. Januar 2008 in Hessen und Niedersachsen stattfindenden Landtagswahlen plant die Partei die erste Wahlteilnahme, später will man auch bei den Urnengängen in Hamburg, Bayern sowie zum Münchner Stadtrat antreten. Und auch auf europäischer Ebene sind Aktivitäten geplant: So werden im kommenden Jahr an einer internationalen Konferenz in der österreichischen Hauptstadt Wien »Piraten« aus ganz Europa eine Strategie zur Teilnahme an der Europaparlamentswahl 2009 verabschieden. Bleibt abzuwarten, ob ihnen ein besseres Schicksal bestellt ist, als der schwedischen Original-Piratenpartei: Diese erlitt vor einem Jahr bei der ersten Wahlteilnahme mit einem Stimmenanteil von weniger als einem Prozent Schiffbruch.

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