Auch wenn die Verbreitung von Smartphones und Tablet-PCs in Unternehmen in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat, ist noch keine Sättigung der Nachfrage in Sicht. Drei von vier Unternehmen planen, den Einsatz der Smart Devices auszuweiten. Die meisten Organisationen planen einen Anstieg von sechs bis zehn Prozent in den kommenden 12 Monaten – sowohl bei Smartphones als auch bei Tablets. Zudem eröffnen Gerätetypen wie hybride Geräte (2-in-1s und Convertibles) oder Phablets neue Use Cases. Das Ergebnis deckt sich mit der IDC Markt-Einschätzung. Der Smartphone und Tablet-Boom ist also noch nicht vorbei.
Im Rahmen eines CYOD-Konzeptes können Mitarbeiter ihr mobiles Gerät aus einer Liste freigegebener Geräte wählen. Die IT kommt den Wünschen ihrer Beschäftigten somit entgegen, bleibt dennoch Eigentümer der Geräte und behält somit die Kontrolle über deren Inhalte. Neben der somit gegebenen Rechtssicherheit gibt die IT-Abteilung mittels CYOD die zu unterstützenden Geräte und Betriebssysteme vor und kann somit die OS-Vielfalt steuern.
Jedes zweite befragte Unternehmen hat heute ein CYOD-Konzept im Einsatz, während BYOD bei 40 Prozent Anwendung findet. CYOD ist ein Kompromiss zwischen den Wünschen der Anwender und den Anforderungen der IT, der von vielen IT-Entscheidern favorisiert wird. »Unternehmen sind auch bereit, die höheren Kosten von CYOD im Vergleich zu BYOD im Austausch für mehr Kontrolle und Sicherheit zu tragen«, erläutert Mark Alexander Schulte, Consultant und Projektleiter bei IDC. »Zudem zeigen sich die Anwender mit beiden Konzepten zufrieden. Ihnen geht es nicht primär darum, ihr eigenes Gerät zu verwenden, sondern vielmehr eins, das die gleichen Funktionalitäten bietet wie ihr privates«.
Von den befragten Unternehmen haben 46 Prozent drei oder mehr mobile Betriebssysteme auf Smartphones und Tablet-PCs im Einsatz (inkl. BYOD). Durchschnittlich liegt der Wert 2014 bei 2,51 Betriebssystemen, während er im Jahr 2013 bei 2,47 lag. Die Anzahl der mobilen OS ist somit in den vergangenen 12 Monaten in den Organisationen auf hohem Niveau stagniert. BYOD oder CYOD sind zwei der Gründe, warum Unternehmen es nicht geschafft haben, ihre OS-Landschaft zu vereinheitlichen.
Für die IT bedeutet eine heterogene Betriebssystem-Landschaft einen höheren Aufwand, um Geräte zu managen sowie Applikationen und Supportleistungen für diese bereitzustellen. Die anhaltende und zum Teil steigende Komplexität führt aus Sicht von IDC zu einem steigenden Bedarf an Mobility Services. Viele IT-Organisationen können die Aufgaben mit ihrem internen Personal und Know-how nicht mehr bewältigen und fühlen sich überfordert. Fast jedes zweite Unternehmen beabsichtigt daher, einen externen Service Partner für das Mobility Management im kommenden Jahr mit ins Boot zu holen.
In den letzten Jahren ist die Herangehensweise an Enterprise Mobility in deutschen Unternehmen gereift. Vor dem Hintergrund, dass durchschnittlich mehr als 50 Prozent der Mitarbeiter zumindest ab und zu mobil arbeiten, bietet sich für Unternehmen durch mobile Technologie großes Potential. Kein Unternehmen kann es sich noch leisten, Enterprise Mobility zu ignorieren, denn dies wird mittelfristig zu Wettberwerbsnachteilen in ihrem Kerngeschäft führen.
Unternehmen haben erkannt, dass der Nutzen von Enterprise Mobility wie produktivere Mitarbeiter und verbesserte Geschäftsprozesse keine Fiktion sondern heute erschließbar ist. Dies sollten nicht nur Software- und Services-Anbieter sondern auch Hardware-Hersteller und Mobilfunkanbieter für sich nutzen. IDC erwartet insbesondere im EMM Software-Markt, dass in den kommenden Monaten eine weitere Konsolidierung stattfinden wird.