Was noch vor einigen Jahren nur vereinzelten, fortschrittlich agierenden Cyberkriminellen gelang, bestimmt für viele Sicherheitsverantwortliche heute bereits den Alltag. Immer mehr Angreifer nutzen zielgerichtete Taktiken, um ihre Ziele zu erreichen.
Seit einiger Zeit beobachten Sicherheitsexperten, dass verschiedenste cyberkriminelle Gruppierungen aus allen Teilen der Welt zunehmend Gebrauch von fortschrittlichen Vorgehensweisen machen. Dabei ist es keineswegs entscheidend, ob sie zu einem größeren Netzwerk gehören oder alleine agieren. Und auch die Herkunft der Angreifer spielt heute kaum mehr eine Rolle. Unabhängig von solchen Faktoren werden moderne Angriffsmethoden für eine rasant wachsende Zahl an Cyberkriminellen zur Routine.
In vielen Fällen verwenden sie Tools und Strategien, auf die Unternehmen nur selten vorbereitet sind. Dazu gehören gezielt zugeschnittene Malware – beispielsweise speziell für Android-Geräte – oder auch Methoden des Social-Engineering.
Immense Folgen für Wettbewerbsfähigkeit, Wirtschaftlichkeit und Ruf
Urheber von Bedrohungen für die Cybersicherheit nutzen vermehrt Computernetzwerke, um ihre Ziele zu verfolgen. Dabei können ganz unterschiedliche Motive – ob politischer, wirtschaftlicher oder finanzieller Natur – im Vordergrund stehen. Jüngste Entwicklungen zeigen, dass Dienstleister aus dem Bereich Business & Professional Services, Händler und Finanzdienstleiters am häufigsten Angegriffen werden. Immer wieder zeigen Sicherheitsvorfälle in den unterschiedlichsten Branchen, dass potenziell jedes Unternehmen von einem Angriff auf sein Netzwerk getroffen werden kann. Vorfälle wie diese können immense Folgen für Wettbewerbsfähigkeit, Wirtschaftlichkeit und den Ruf des betroffenen Unternehmens haben.
Unabhängig von der Branche, in der es tätig ist, besitzt ein Unternehmen immer Informationen, die für andere von Interesse sind. Dabei kann es sich beispielsweise um Entwürfe für neue Produkte – also um geistiges Eigentum – oder um Finanzinformationen handeln. Laut Mandiant, einem Unternehmen von Fireeye, konnten im vergangenen Jahr nur 31 Prozent der Unternehmen Sicherheitsverletzungen selbst aufdecken. Nicht bei jedem Angriff waren die betroffenen Firmen selbst das Ziel. Angreifer nutzen die Netzwerke von unzureichend geschützten Unternehmen auch, um an wichtige Informationen von Geschäftspartnern oder Kunden zu gelangen. Dabei verwenden sie das primär angegriffene Netzwerk als Sprungbrett.