Werbebotschafter wider Willen

Ärger um Samsung-Selfie mit Obama

7. April 2014, 15:41 Uhr | Lars Bube
(Bild: Screenshot / Twitter David Ortiz)

Das Weiße Haus reagiert verärgert auf eine Werbebotschaft von Samsung rund um ein Selfie des Baseballstars David Ortiz mit US-Präsident Barack Obama.

Der ITK-Hersteller Samsung nutzt derzeit vermehrt mit seinen Smartphones und Tablets geschossene Selbstportraits von Stars und Sternchen für seine Werbebotschaften. Die so genannten »Selfies« sollen beweisen, welche Berühmtheiten inzwischen die Geräte der Südkoreaner denen der Konkurrenten wie Apple vorziehen. Am meisten Aufsehen hatte dabei bisher das auf der Oscar-Verleihung geknipste Bild der Moderatorin Ellen DeGeneres mit zahlreichen Stars im Hintergrund gesorgt, das weltweit millionenfach weiterverbreitet wurde. Mit dem neuesten Selfie-Coup hat sich Samsung jetzt allerdings eine Menge Ärger eingehandelt. Es zeigt den Baseballstar David Ortiz von den Boston Red Sox gemeinsam mit Barack Obama. Aufgenommen wurde es bei einem Besuch der Mannschaft im Weißen Haus, bei dem Spieler dem Präsidenten ein »Obama«-Trikot überreichten.

Zunächst hatte nur Ortiz selbst das das Bild über seinen Twitter-Account verbreitet. Doch wenig später legte Samsung nach und feierte das Selfie als weiteren Baustein seiner erfolgreichen Kampagne. Man habe Ortiz, der erst wenige Tage zuvor einen Werbevertrag mit Samsung Mobile geschlossen hat, für den Termin extra mit einem Samsung Galaxy Note 3 Tablet ausgestattet und gehofft, dass ein entsprechendes Bild dabei herauskommt, so eine Pressemitteilung. Obama fühlt sich deshalb von Samsung schamlos ausgenutzt und reagierte stinksauer. Sein Pressesprecher erklärte, man erlaube es generell nicht, die Popularität des Präsidenten für Werbezwecke zu nutzen. In diesem dreisten Fall gelte das umso mehr. Jetzt überlegt man sogar, ob Selfies mit dem Präsidenten künftig generell verboten werden. Samsung hat das Bild inzwischen wieder aus seinem Twitter-Feed entfernt, bei Ortiz ist es allerdings weiterhin zu finden.


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