Alcatel-Lucent hat in ihrem LTE 4G-Testzentrum in Stuttgart das LTE-Live-Testnetz, das bislang mit FDD-Technik (Frequency Division Duplex) arbeitete, mit TDD-Technik (Time Division Duplex) ausgestattet. Damit kann der Netzausrüster nun auch in Deutschland LTE TDD-Netzkonfigurationen für internationale Kunden vor dem eigentlichen Netzaufbau testen.
Erstmalig hatte Alcatel-Lucent im Jahr 2010 zusammen mit China Mobile die LTE TDD-Technologie vorgestellt und dabei Rekordgeschwindigkeiten erzielt. LTE TDD nutzt nur ein Frequenzband (ungepaartes Spektrum), auf dem schnell zwischen Sende- und Empfangsrichtung hin- und hergeschaltet wird. Im TDD-Modus ist LTE vor allem in Asien weit verbreitet, aber auch in Europa und in Deutschland wurden dafür geeignete Frequenzen (unter anderem 2,6 GHz) reserviert und versteigert.
„LTE TDD ermöglicht eine flexible Anpassung der erwarteten Verkehrsverteilung zwischen Teilnehmer und Basisstation, wenn zum Beispiel viele Teilnehmer Videos und Fotos per Handy von einem bestimmten Ort aus versenden wollen“, erklärt Dr. Erich Zielinski, Leiter 4G/LTE-Ende-zu-Ende-Lösungen von Alcatel-Lucent Deutschland.
Insgesamt betreibt Alcatel-Lucent für Testzwecke nun im Norden von Stuttgart ein über 90 km² großes LTE-Live-Netz mit mehr als 30 Funkzellen. Es umfasst innerstädtische und ländliche Gebiete, Autobahnabschnitte und das Firmengelände des Netzausrüsters.