Vor rund zehn Jahren wurden die Breitbandkabelnetze der Deutschen Telekom veräußert. Seitdem hat die Kabelbranche eine bemerkenswert dynamische Entwicklung erlebt. Getragen von kleinen und mittelständischen Unternehmen ebenso wie von großen Anbietern ist die Breitbandkabel-Infrastruktur in Deutschland grundlegend modernisiert worden. Dank der erheblichen Investitionen in die Netze stehen vielen Haushalten heute neben einem breitgefächerten analogen und digitalen TV-Angebot auch Internetanschlüsse über das Breitbandkabel zur Verfügung.
Im Jahr 2003 wurden die ersten Internet- und Telefonieangebote über das Breitbandkabel vermarktet. Zehn Jahre später haben nahezu zwei Drittel aller deutschen Haushalte die Möglichkeit, über Breitbandkabel mit Hochgeschwindigkeits-Internet versorgt zu werden. Und das Angebot kommt an: Im Jahr 2011 bezogen insgesamt 3,6 Millionen Haushalte Internet über das Breitbandkabel, das entspricht 600.000 neuen Kunden in diesem Segment im vergangenen Jahr.
Das ist zwar mit Blick auf den Marktanteil im niedrigen zweistelligen Prozent-Bereich nach wie vor überschaubar. Allerdings hatten wir zuletzt beim stationären Breitband größere Kundenzuwächse als die Deutsche Telekom und ihre Wettbewerber im Festnetz zusammen. Dies belegt: Der Kabelanschluss hat die Preis-/Leistungsführerschaft im Internetzugangsmarkt übernommen.
Ein Großteil der Kunden, die in Deutschland einen schnellen Zugang zu einem besonders günstigen Preis haben möchten, entscheidet sich für das Kabel. Mehr als 50 Prozent aller Kabelinternetkunden nutzen Bandbreiten von über 30 MBit/s; 6,6 Prozent buchen sogar Internetanschlüsse mit 50 MBit/s und mehr.