Mit weißen iPhone-4-Hüllen direkt von Apples Zulieferer Foxconn hat ein 17-jähriger Amerikaner das Geschäft seines Lebens gewittert. Doch Apple, selbst noch auf schwarze iPhones beschränkt, ist gar nicht begeistert und geht hart gegen den jungen Mann vor.
Der 17-jährige Amerikaner Fei Lam sah in Apples ewigem Aufschub des weißen iPhone-4-Modells die Geschäftschance seines Lebens. Er bahnte Kontakte zum Auftragsfertiger Foxconn an und lies dort weiße iPhone-Gehäuse fertigen, die er anschließend weltweit verkaufte. Tatsächlich lief das Geschäft sehr gut an und Lam und tausende Kunden bestellten den Umbau-Satz auf Weiß. Der junge Mann wurde damit schnell zu einem Untergrund-Helden der Apple-Fangemeinde und soll mit den Schalen insgesamt schon über 130.000 US-Dollar verdient haben.
Einzig Apple findet es weniger amüsant, dass Lim schon weiße iPhones bieten kann, während man selbst die Veröffentlichung noch hinauszögert. Wie Lams Anwalt dem Observer mitteilte, wurde der junge Geschäftsmann von einem Ermittler im Auftrag Apples kontaktiert, der ihn des Handels mit gestohlenen Waren bezichtigte. Ihm drohe somit eine Anklage wegen Hehlerei. Später habe man noch mitgeteilt, dass man sich nun bei Apple selbst darum kümmern werde. Offiziell von Apple kontaktiert wurde der Anwalt allerdings laut seiner Aussage noch nicht.
Eher Erfolg versprechend dürfte für Apple ein rechtliches Vorgehen gegen den Produzenten Foxconn sein. Apple selbst wird am besten wissen, was in den Verträgen mit Foxconn geregelt ist - Teile des iPhones nachzubauen und samt Apple-Logo zu verkaufen, wird wohl nicht dazu gehören. Lam jedenfalls beteuert, keine gestohlene Ware verkauft zu haben und zeigt sich etwas nervös ob der Beobachtung durch Apple. Immerhin spült ihm die Aufmerksamkeit wieder eine große Welle neuer Kunden auf seine Webseite.