Bei der Vorstellung des iPad 2 hat Apple-Chef Steve Jobs vollmundig versprochen, dass der Dualcore-Prozessor und neue Hardware das Gerät merklich beschleunigen. Um wie viel es den Vorgänger genau abhängen kann, haben wir in einer Serie von Benchmark-Tests ermittelt.
Steven Jobs, Chef von Apple, war immer schon groß im Sprücheklopfen. Bei Geschwindigkeitsvergleichen kommt er gerne mit dem Faktor "x-mal schneller als" daher, die sich bei genauer Betrachtung dann deutlich geringer ausnehmen (interessanterweise darf man den Apple-Boss bei Akku-Laufzeiten ernst nehmen, aber das ist ein anderes Thema). Daher haben wir beim iPad 2 mit dem Doppelkern-Prozessor und der 9 mal schnelleren Grafik erst einmal keine großen Erwartungen gehabt. Denn die Desktop-Erfahrung zeigt: Zwei Kerne sind nur doppelt so schnell, wenn die Software daraus einen nutzen zieht, zwei verwenden zu können.
Doch schon nach wenigen Tippern und Wischern kommt das Gefühl auf: das Ding ist flott. Bei Safari merkt man es deutlich, die Tagesschau-App fühlt sich flüssiger an, auch eine connect- oder Video-HomeVision-App legt noch mal zu. Das iPad 2 fährt nach dem Einschalten schneller hoch (22 statt 29 Sekunden) bei identischer App- und Datenbestückung (gleiches Backup zurückgespielt auf iPad 1 und iPad 2).
Die Frage ist natürlich: In welchen Bereichen hat sich was getan? Wir haben etliche Browser und Systembenchmarks losgelassen, die ein eindeutiges Bild malen. Geekbench http://www.primatelabs.ca/geekbench/download/ misst die Integer-, Floatingpoint-, Speicher- und Streaming-Leistung eines Geräts. Es gibt den Benchmark für Windows, Kinux, Mac und iOS-Geräte. Er zeigt nebenbei deutlich, das ein MacBook Pro mit Core i5 um den Faktor 6 bis 10 mal schneller als ein iPad ist.
Das iPad 2 erreicht beim Geekbench 751 Punkte (mehr Punkte sind besser), das iPad 1 kommt auf 436 Zähler (der Mac schafft 4961 Punkte). Am größten ist die Steigerung bei der Fließkomma-Leistung (glatt verdoppelt), gefolgt von Integer- und Speicherdurchsatz (gut zwei Drittel mehr Speed). Nur beim Streaming (was auch das Dekodieren von Filmmaterial angeht) ist die Performance identisch - wahrscheinlich weil dabei spezielle Hardware im Spiel ist, die nicht von der Leistung der CPU abhängt.