Doch wie aus den vorangegangenen Skandalen hat Apple auch vom Bendgate gelernt und der aktuellen iPhone-Generation eine Aluminium-Zink-Legierung verpasst, die das Smartphone nachweislich stabiler macht. Doch Nutzer und Kritiker haben schon eine neue vermeintliche Schwachstelle ausgemacht: den Chip oder vielmehr die Unterschiede zwischen verschiedenen Chipmodellen. Denn Apple lässt seine aktuellen A9-Chips sowohl bei TSMC als auch bei Samsung fertigen. Und der Samsung-Chip soll bei Dauerlast deutlich mehr Akku fressen, als sein TSMC-Pendant.
Da die Akkulaufzeit von vielen sowieso als die Achillessehne der iPhones angesehen wird und die neue Generation auch mit einem kleineren Akku zurechtkommen muss als die Vorgänger, schlug der vermeintliche Skandal gleich hohe Wellen in der Fangemeinde. So hohe Wellen, dass Apple sich jetzt zu einem Statement genötigt sah: Darin gesteht der Konzern zwar unterschiedliche Akkulaufzeiten ein, eigene aufwändige Tests hätten aber gezeigt, dass der Mehrverbrauch des Samsung-Chips lediglich zwei bis drei Prozent beträgt und sich im alltäglichen Gebrauch deshalb gar nicht bemerkbar machen sollte – also eher ein Affärchen statt ein ausgewachsenes Gate.