Miese Stimmung trotz Rekordergebnis
Apples Abhängigkeit vom iPhone
Fortsetzung des Artikels von Teil 1
Keine Alternative bei Hardware
Brechen die Smartphone- und iPhone-Absätze ein, sind auch Apples Bilanzen in Gefahr, schließlich machen sie zwei Drittel der gesamten Umsätze im Konzern aus und bringt pro verkauftem Exemplar stattliche 40 Prozent Marge. Und andere Hardware-Kategorien scheinen nicht in der Lage, die drohende Lücke schließen zu können. Die lang erwartete Apple-Watch scheint sich zwar zu verkaufen, aber Apple nennt hier keine Zahlen, was bei Rekord-Absätzen sicher anders wäre. Die Macs haben zwar eine treue und gut betuchte Fangemeinde, doch auch hier darf man nicht mit einer Zunahme bei Marktanteilen rechnen. Im Gegenteil: in Zeiten immer leistungsfähiger Smartphones und mächtigerer Mobile Apps sinkt die Bedeutung von Notebooks und stationären Rechnern als Produktivwerkzeuge weiter. Zuletzt wäre da der Tablet-Markt, der einen unschönen Ausblick gibt, was die Analysten eben auch für das iPhone befürchten. Hier ist das iPad zwar mit weitem Abstand unangefochtener Marktführer, doch der Markt ist gesättigt, die Absatzzahlen brechen weg. Da hilft es dann irgendwann auch nicht, das erfolgreichste Produkt am Markt zu haben.
Diese Sorgen scheint man bei Apple zu teilen, nicht umsonst können Kunden in den USA à la SaaS-Modell iPhones für 32 bis 45 Dollar im Monat leasen. Was Apple konstante Einnahmen beschert, bedeutet für die Kunden, immer das neueste iPhone direkt am Erscheinungstag zu erhalten. Gleichzeitig versucht der Konzern, das Content-Geschäft voranzutreiben. Mit Apple Music will man sich im lukrativen Streaming-Markt etablieren und auch beim Thema TV und Video verhandelt Apple seit geraumer Zeit mit Anbietern um mehr Content für Apple TV. Apple Pay dient als Eintrittstor in den Bezahlmarkt.
Will man bei Apple nicht dasselbe Schicksal erleiden wie der ehemalige Smartphone-Primus Samsung, müssen solche Mietmodelle und auch das Geschäft mit Content Erfolg haben. Gleichzeitig sollte man das iPhone nie abschreiben. Bis jetzt konnte jede Generation die Verkaufszahlen der Vorgänger noch einmal toppen - das kann trotz aller Unkenrufe und des großen Erfolges der sechsten Generation auch beim iPhone 7 wieder der Fall sein.
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