Bei der aktuellen Posse um die Entschlüsselung eines iPhones geht es nicht um einen Einzelfall. Sondern darum, ob eine Hintertür gewährt wird, um jederzeit Daten mitlesen zu können.
Im Dezember letzten Jahres töteten die Attentäter Syed Farook und Tashfeen Malik im kalifornischen San Bernadino 14 Menschen und verletzten 21 weitere. Während Präsident Obama und liberale Medien wie die New York Times eine Verschärfung der freizügigen Waffengesetze forderten, zettelte das FBI eine Gerichtsposse gegen Apple an, die seit Wochen neben Juristen auch die Medienlandschaft sowie die internationale Öffentlichkeit beschäftigt.
Da sich die Behörde offiziell nicht in der Lage sieht, die Daten des Dienst-iPhones von Syed Farook zu entschlüsseln, will man Apple per Gerichtsentscheid dazu zwingen. Während die Ermittler anfangs noch betonten, dass es ihnen dabei lediglich um den Einzelfall ginge, hat man nach der ersten Niederlage vor Gericht zugegeben, einen Präzedenzfall schaffen zu wollen. Vor dem US-Kongress sagte FBI-Direktor James Comey jüngst aus, dass man im Falle eines Erfolgs vor Gericht den Entscheid auch auf andere Fälle übertragen könnte. Ein Argument, dass Apple seit Beginn der Streitigkeiten als Begründung für die eigene Abwehrhaltung vorbringt.