Arques und Siemens sind im jahrelangen Streit um den Hersteller von Schnurlostelefonen, Gigaset, zu einer Einigung gekommen. Im Zuge der unterzeichneten Verträge wird Arques den Gigaset-Anteil von 19,8 Prozent, der sich zurzeit noch in Besitz von Siemens befindet, übernehmen.
Die Beteiligungsgesellschaft Arques übernimmt 100 Prozent der Anteile an der ehemaligen Siemenssparte für Schnurlostelefone, Gigaset. Bislang hielt Arques 80,2 Prozent der Gigaset-Anteile, während Siemens weiterhin in Besitz von 19,8 Prozent der ehemaligen TK-Tochter war.
Zwischen Siemens und Arques war es dabei seit Jahren zu erbitterten Streitereien um Personalien und Geldforderungen gekommen. Unter anderen lief ein Schiedsverfahren zwischen den beiden Unternehmen, in dem es unter anderem um die Zahlung des Kaufpreises für Gigaset in Höhe von 45 Millionen Euro ging.
Am Freitag vergangener Woche haben Arques und Siemens nun eine Einigung über die laufenden rechtlichen Auseinandersetzungen über Gigaset erzielt. Die entsprechenden Verträge wurden laut einer Unternehmensmeldung von Arques von beiden Seiten unterzeichnet. Im Rahmen dieser Einigung wurden die streitigen Forderungen und finanziellen Verpflichtungen abschließend geregelt und auch bereits beglichen. Die laufenden Schiedsgerichtsverfahren werden beendet. Arques hat die erforderlichen Leistungen ausschließlich aus dem eigenen Cash-Bestand erbracht.
Im Zuge der Einigung wird Arques noch in diesem Jahr die Option auf den Erwerb des restlichen Gigaset-Anteils von 19,8 Prozent ausüben und damit bis Jahresende 100 Prozent der Anteile an Gigaset übernehmen. Bislang hielt Siemens noch knapp 20 Prozent an der ehemals hauseigenen Sparte von Schnurlostelefonen. Weitere Einzelheiten will der Arques-Vorstand auf der für den 20. Dezember einberufenen Hauptversammlung bekanntgeben.