Die Beteiligungsgesellschaft Arques hat ihre Option zum Erwerb der kompletten Anteile an dem TK-Hersteller Gigaset ausgeübt. Damit soll Arques einen neuen Namen erhalten und künftig unter Gigaset AG firmieren.
Mit der kompletten Übernahme von Gigaset wird die Beteiligungsgesellschaft Arques zum Telekommunikationsanbieter. Nach dem Erwerb aller Anteile soll Arques auch einen neuen Firmennamen erhalten und künftig Gigaset AG heißen. Für die kommende Hauptversammlung am 20. Dezember hat der Aufsichtsratsvorsitzende Peter Löw einen entsprechenden Antrag auf Umbenennung der Gesellschaft gestellt. Der Vorstand soll den Vorschlag unterstützen.
Die Umbenennung erfolgt, nachdem Arques den Hersteller von Mobiltelefonen, Gigaset, komplett übernommen hat. Bislang hielt Arques eine Mehrheit von 80,2 Prozent an der ehemaligen Siemens-Sparte. Die verbleibenden 19,8 Prozent waren bisher noch in Besitz von Siemens.
Zwischen den beiden Gigaset-Eigentümern war es jedoch bereits seit längerem zu erheblichen Streitereien um Personalfragen und Geldforderungen gekommen. Zwischen den beiden Unternehmen lief unter anderem ein Schiedsverfahren, in dem es unter anderem um die Zahlung des Kaufpreises für Gigaset in Höhe von 45 Millionen Euro ging.
Im Sommer hatte Arques noch verlauten lassen, die eigene Beteiligung an dem Telefonhersteller Gigaset verkaufen zu wollen. In der vergangenen Woche hatten Arques und Siemens dann jedoch bekannt gegeben, dass sie eine Einigung über die laufenden rechtlichen Auseinandersetzungen über Gigaset erzielt haben. Die streitigen Forderungen und finanziellen Verpflichtungen wurden dabei abschließend geregelt und beglichen. Arques zahlte nach eigenen Angaben die erforderlichen Leistungen aus dem eigenen Cash-Bestand. Im Zuge der Einigung gab Arques am vergangenen Freitag zudem bekannt, die Option auf den Erwerb des restlichen Gigaset-Anteils von 19,8 Prozent auszuüben und damit bis Jahresende 100 Prozent der Anteile an Gigaset zu übernehmen.