Stroh: Das würde ich voll und ganz bejahen. Ich bin ja nicht nur CDO sondern auch Kunde der Deutschen Bahn. Mein Wohnort ist Frankfurt am Main und ich arbeite in Berlin. Ich nutze regelmäßig unsere Züge. Bahnfahren ist vor allem durch die Konnektivität an Bord attraktiver geworden. Vom WLAN im ICE profitiere ich genauso wie jeder andere Kunde auch. Gleiches gilt für das Film- und Serienangebot, das im Zug zur Verfügung steht. Bis hin zu unserem ICE-Portal, in dem ich Nachrichten schaue und Tageszeitungen lese. Ich nutze die Zugfahrten um zu arbeiten, mich zu informieren und zu unterhalten. Und das ist nur eine Facette der Digitalisierung bei der DB, die meinen Alltag bereichert.
Neumann: Digitalisierung funktioniert da am besten, wo wir sie gar nicht bemerken: Ich bin zum Beispiel ein passionierter Hobbyläufer. Mit einer App auf meinem Smartphone kann ich meine Läufe aufzeichnen und auswerten, Trainingspläne erstellen und Trainingsergebnisse überprüfen. Die App liefert mir viele Daten: Strecke, Dauer, Geschwindigkeit, Höhenprofil, Flüssigkeits- und Kalorienverbrauch. Zudem bin ich Teil einer Community, die interessante Laufstrecken untereinander austauscht. Da ich beruflich viel reise, ist das für mich besonders interessant. Natürlich sendet die App mir regelmäßig Push-Mitteilungen, animiert mich, informiert mich ob ich im Plan liege oder ein schlechtes Gewissen haben sollte. Sicherlich nur ein einfaches kleines Beispiel vieler Alltagserleichterungen, an die wir uns bereits gewöhnt haben und nicht mehr missen wollen.
Gouverneur: “Geschäftlich als auch privat” ist das richtige Stichwort, denn die Digitalisierung ermöglicht es, die eigene Arbeitswelt flexibler und dynamischer zu gestalten und sie damit besser an die eigenen Gewohnheiten anzupassen. Mit Technologien wie der Cloud und Bring Your Own Device (BYOD) macht sich die Digitalisierung am Arbeitsplatz bemerkbar. Auch das Internet of Things ist mittlerweile in der Firma und Zuhause angekommen und wird in Zukunft eine immer größere Rolle einnehmen. Damit der Einsatz dieser Technologien erfolgreich ist, müssen die Sicherheits- und Compliance-Schulungen in Unternehmen Schritt halten und Mitarbeiter hinsichtlich neuer Gefahren wie Ransomware und Social Engineering sensibilisieren.