Robotic Process Automation

Automatisierung voll ausschöpfen

9. April 2018, 13:33 Uhr | Autor: Walter Obermeier / Redaktion: Diana Künstler

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Die Implementierung von RPA erfordert eine eigene Methode

Das Team hinter dem Rollout muss mehrere Aspekte berücksichtigen, wenn es darum geht, die Implementierung von RPA zu einer wirklich transformativen Erfahrung im gesamten Unternehmen zu machen. Zunächst ist es wichtig, den Umfang des Projektes festzulegen, da ein zu offener Ansatz zu einem Richtungsverlust führt, was wiederum einen chaotischen internen Wettbewerb und dadurch einen Wegfall an Unterstützung bedeutet.

Beim Scoping müssen Unternehmen entscheiden, welche Prozesse zu automatisieren sind und wie viele betriebliche Einheiten miteinbezogen werden sollen. In den meisten Unternehmen wird es sich um Back-Office-Operationen handeln, die zum ersten Mal automatisiert werden. Dies ist in hohem Maße auf den zunehmenden Druck bei der Einhaltung von Vorschriften zurückzuführen, die zu einer höheren manuellen Verarbeitung geführt haben.

Wenn ein Unternehmen Funktionen besitzt, die zwischen einer Zentrale und seinen Satelliten aufgeteilt sind, sollte dies sowohl die Automatisierung als auch die Einbeziehung aller Regionen umfassen, damit das gesamte Unternehmen von den Größenvorteilen profitieren kann. Obwohl es für ein Unternehmen einfacher ist, einen externen Partner für die Implementierung miteinzubeziehen, um die Aufbauphase eines großen Automatisierungsprojektes zu unterstützen, ist es genauso wichtig, die internen Fähigkeiten zu nutzen und weiterzuentwickeln, sodass es eine zentrale Belegschaft gibt, die die Technologie versteht und weiß, was automatisiert werden soll und was nicht. RPA-fähige Mitarbeiter können dann zu einem Teil des kontinuierlichen Verbesserungsteams innerhalb des Unternehmens werden. Als nächstes muss ein Geschäftsplan zur Unterstützung der RPA-Implementierung erstellt werden. Während des Projektfortschritts kann dieser verfeinert werden, jedoch muss der Plan die Anzahl der Vollzeitäquivalente (FTE), die von jedem automatisierten Prozess abgedeckt werden, und die Anzahl der pro Prozess erforderlichen Roboter von Anfang an festlegen.

Natürlich stehen die Kosten bei allen Überlegungen an erster Stelle. Daher ist es immer wichtig, sich daran zu erinnern, dass in den meisten Ländern die Kosten für jede Roboterlizenz nur einen Bruchteil der durchschnittlichen Kosten eines FTE ausmachen. Tatsächlich gibt es in einigen Unternehmen bereits eine Trennung in der Terminologie: FTE für Menschen und FTR für Roboter.


  1. Automatisierung voll ausschöpfen
  2. Die Implementierung von RPA erfordert eine eigene Methode
  3. Einrichten eines Roboter-Operationszentrums

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