Population-Analytics

Bessere Infrastruktur mit Big-Data

15. Mai 2014, 12:36 Uhr | Graham Bradley, Director, Mobile, Inrix
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In Zeiten von Big Data und der stetig steigenden Anzahl an vernetzten Geräten, wie Wearables und Connected Cars, haben viele Unternehmen die Möglichkeit, bereits bestehende Ressourcen zu nutzen und dabei neue Einnahmequellen zu erschließen – so auch Mobilfunkbetreiber. Die große Menge an Standortdaten, über die sie verfügen, kann für diverse Zwecke eingesetzt werden und so beispielsweise bei der Event- oder Städteplanung zum Einsatz kommen.

Die Methode zur Analyse der Bevölkerungsdaten (Population-Analytics) profitiert beispielsweise von der Tatsache, dass derzeit ungefähr jeder Fünfte ein Smartphone besitzt. Die Nutzer der Geräte übertragen anonymisierte Standortdaten an Mobilfunkbetreiber, die diese Daten wiederum verwenden können, um den Bewegungsfluss von Menschenmassen aufzuzeichnen und zu interpretieren.

Mobilfunkanbieter brauchen Big Data-Unternehmen

Allerdings können Mobilfunkbetreiber die Analyse nicht alleine umsetzen. Ihnen fehlt zum einen die technologische Infrastruktur, um die enormen Datenmengen zu verarbeiten und zum anderen reichen Daten von Smartphone-Nutzern alleine nicht aus, um den Bewegungsfluss von Bevölkerungen genau zu analysieren. Bevor sie das volle Potential von Population Analytics ausschöpfen können, müssten Mobilfunkbetreiber also zunächst einmal in teure technische Infrastrukturen investieren. So kommen Big Data-Unternehmen ins Spiel, die bereits mit den notwendigen Mitteln zur Datenverarbeitung ausgestattet sind. Durch GPS-Daten, die beispielsweise durch Connected Cars übertragen werden, können die Standortdaten der Smartphones ergänzt werden. Die Bewegungen von Bevölkerungsteilen und auch der Verkehrsfluss können dadurch sehr genau erfasst und gedeutet werden.

Einsatzmöglichkeiten von Population-Analytics

Große Events und Sportveranstaltungen können die täglichen Wege der Bevölkerung stark beeinträchtigen. Die Folge sind nicht selten Staus oder Verspätungen der öffentlichen Verkehrsmittel, seltener auch erhebliche Sicherheitsrisiken. Insbesondere hier bietet Population-Analytics viele Möglichkeiten den Bewegungsfluss der Bevölkerung zu erfassen und vorauszusagen. Veranstalter solcher Events können bei der Planung auf das Analysetool zurückgreifen um negative Auswirkungen stark veränderter Bewegungsflüsse zu kontrollieren und zu reduzieren. Bereits bei den Olympischen Spielen in London ist das dank Population-Analytics erfolgreich gelungen. In Zusammenarbeit mit der lokalen Regierungsbehörde für Transport (Transport for London) war es Inrix möglich, die Besucher- und Verkehrsströme in Echtzeit zu analysieren. Dadurch konnten Stoßzeiten für verschiedene Verkehrswege benannt und die Zuschauer sowie die Anwohner besser über die Verkehrslage informiert werden.

Die steigende Anzahl vernetzter Geräte bietet grundsätzlich immer mehr Möglichkeiten. Der Einsatz von Population-Analytics während der Olympischen Spiele ist nur ein Beispiel für die vielen Anwendungsbereiche neuartiger auf riesigen Datenmengen basierenden Analyse-Techniken – so können beispielsweise Städteplaner, Event-Veranstalter oder Transportunternehmen von dieser Art der Bewegungsfluss-Analyse profitieren. Gleichzeitig liefern die Techniken auch einen wichtigen Baustein zur Entwicklung von Smart-Cities. Vor allem im Bereich der Stadtplanung sind Informationen über die Bewegungsflüsse der Bevölkerung von großer Bedeutung.

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