Der Nachschub für die bisherigen Internet-Adressen ist bald erschöpft. Voraussichtlich Ende 2011 gibt es bei den Regionalorganisationen der Internet Assigned Numbers Authority (IANA) keine freien Adressen im IPv4-Standard mehr. Die IANA ist weltweit für die Vergabe von Internet-Adressen zuständig. Dies ist für Europa besonders problematisch, da hier die Umstellung auf den erweiterten Internet-Standard IPv6 nur schleppend verläuft. Asien und Amerika sind da weiter, so der Bitkom.
Zum Hintergrund heißt es weiter: Zur Kommunikation via Internet braucht jeder Anschluss eine eigene IP-Adresse, ansonsten müssen die Datenpakete während des Transports aufwändig umetikettiert werden. Die Adressen ermöglichen die Zustellung der Datenpakete im Netz. Der neue IPv6-Standard ist nicht kompatibel mit dem herkömmlichen Standard IPv4. Dieser wurde bereits 1980 eingeführt und verfügt über eine 32-stellige Binärzahl-Adresse. Auf dieser Basis können 4,3 Milliarden unterschiedliche Adressen vergeben werden. Der Nachfolge-Standard IPv6 verwendet 128 Stellen. So können künftig 340 Sextillionen Internet-Adressen vergeben werden. Eine Sextillion ist eine Zahl mit 36 Nullen.