1,1 Millionen verkaufte Smartphones

Blackberry muss auch im ersten Quartal 2015 zurückstecken

24. Juni 2015, 10:24 Uhr | Stefan Adelmann
Blackberry-CEO John Chen
© Blackberry

Blackberry hat die Zahlen zum ersten Quartal 2015 vorgelegt und kann auch mit diesen die Erwartungen der Börse nicht erfüllen. Die Smartphone-Verkäufe gehen weiter zurück.

Trotz erster positiver Schritte im vergangenen Jahr, rutscht Blackberry wieder in die roten Zahlen zurück. Wie die Bilanz zum ersten Quartal 2015 zeigt, setzte das kanadische Unternehmen in den ersten Monaten insgesamt 658 Millionen Dollar um, der Verlust lag bei 28 Millionen Dollar. Die Börse ging hingegen von einem Umsatz von 679 Millionen Dollar aus, die Aktie verlor daraufhin weiter an Wert. Allerdings kann Blackberry weiterhin auf Barreserven in Höhe von 3,3 Milliarden Dollar zurückgreifen, die trotz der Verluste leicht anstiegen.

Insgesamt konnte Blackberry im ersten Quartal des Jahres 1,1 Millionen Smartphones absetzen. Zwar will sich das Unternehmen zusehends vom Hardware-Geschäft lösen, die Endgeräte machen aber immer noch einen großen Teil der Umsätze aus. Eine Überraschung ist jedoch das starke Lizenzgeschäft. Über neue Partnerschaften mit beispielsweise Cisco konnte Blackberry 137 Millionen Dollar einnehmen, was ein Plus von 150 Prozent zum Vorjahreszeitraum darstellt. »Ich bin sehr zufrieden mit der starken Leistung unseres Software- und Technologien-Geschäftes«, erklärt Blackberry-CEO John Chen. »Es ist der Schlüssel zu Blackberrys künftigem Wachstum.« Die Finanzen spiegelten zunehmende Investitionen in Vertrieb und Kundensupport für Software wider. Zusätzlich wolle man das Smartphone-Geschäft profitabel gestalten. »Es ist vorausschauend und notwendig für weiteres Wachstum und wir betrachten die verbleibenden Meilensteine unseres strategischen Plans als erreichbar.«

Weiterhin gibt Blackberry in der Meldung zu den Quartalszahlen an, dass die Übernahme des israelischen Unternehmens Watchdox abgeschlossen sei. Dieses spezialisiert sich auf Dokumentenmanagement. Zukünftig sollen die Technologien Teil der Enterprise-Lösung BlackBerry Enterprise Service 12 werden.

Erst kürzlich gab es Gerüchte, dass Blackberry zukünftig ein Smartphone mit Hardware-Tastatur sowie Googles Betriebssystem Android auf den Markt bringen will. Das stellt zwar eine Abkehr vom eigenen OS dar, könnte dem Unternehmen allerdings eine deutlich größere Kundschaft erschließen.


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