Der Verdrängungswettbewerb im weltweiten Smartphone-Geschäft nimmt zu und sorgt für immer schwierigere Marktverhältnisse. Jetzt erwägen zwei alteingesessene Anbieter sogar den Komplettausstieg aus der Geräteherstellung.
Der Smartphone-Markt gilt in vielen Ländern als gesättigt und beruht dort fast ausschließlich auf Verdrängungswettbewerb. Dieses schwierige Umfeld könnte jetzt dafür sorgen, dass sich einige einst große Hersteller komplett aus dem Handy-Geschäft zurückziehen. So äußerte Sony-CEO Kazuo Hirai gegenüber Reuters, dass es zwar aktuell keine konkreten Pläne für einen Ausstieg gebe, sollte die Sparte im kommenden Jahr aber weiterhin Verluste hinnehmen müssen, dann will das Unternehmen alle Optionen abwägen. Aktuell vollzieht Sony Mobile schon eine Neustrukturierung. Bis Ende 2015 will der Bereich die Kosten um 30 Prozent senken sowie die Zahl der Mitarbeiter um ein Fünftel reduzieren.
Ähnliche Zukunftsaussichten scheint es bei Blackberry zu geben. Laut US-Medienberichten sagte CEO John Chen im Rahmen der Code Mobile-Konferenz, dass die Geräte-Sparte im kommenden Jahr profitabel sein muss. Werde das nicht geschafft, dann hätte das ebenfalls Überlegungen bezüglich die Zukunft des Bereichs zur Folge. Bei Blackberry handelt es sich jedoch um einen langen Prozess. Das kanadische Unternehmen will sich schon seit einigen Jahren immer weiter aus dem Smartphone-Geschäft zurückziehen und den Fokus auf Anwendungen und Dienste legen.
Neben der hohen Marktsättigung sorgte in den vergangenen Jahren besonders die Etablierung chinesischer Hersteller wie Huawei, Xiaomi oder ZTE dafür, dass der weltweite Wettbewerb im Smartphone-Markt nochmals anzieht. Nach Apple und Samsung gehören verschiedene Anbieter aus Fernost mittlerweile zu den dominierenden Unternehmen im Handy-Geschäft.